Je nach Chip-Anzahl

US-Regierung plant Zölle auf Elektronikprodukte

Apple-Boss Tim Cook besichtigt die Produktionslinien: Elektronik US-amerikanischer Anbieter wie Apple wird vornehmlich bei fernöstlichen Auftragsfertigern wie Foxconn zusammengeschraubt.(Bild: Apple)

Die Regierung von US-Präsident Donald Trump erwägt Insidern zufolge die Einführung von Zöllen auf ausländische Elektronikgeräte, um Unternehmen dazu zu bringen, ihre Produktion in die USA zu verlagern. Die Höhe soll sich nach der Zahl der verbauten Mikrochips richten.

Dem Plan zufolge würde das Handelsministerium eine Abgabe auf die importierten Produkte erheben, die sich nach der Zahl der Chips bemessen soll, sagten drei mit der Angelegenheit vertraute Personen der Nachrichtenagentur Reuters.

Sollte das Vorhaben umgesetzt werden, könnte es eine Vielzahl von Konsumgütern von Zahnbürsten bis zu Laptops betreffen und möglicherweise die Inflation in die Höhe treiben. Das Handelsministerium reagierte zunächst nicht auf eine Bitte um Stellungnahme. 

„Amerika darf bei Halbleiterprodukten, die für die nationale und wirtschaftliche Sicherheit unerlässlich sind, nicht von Importen abhängig sein“, sagte ein US-Präsidialamtssprecher zu den Plänen. Die Regierung Trump verfolge einen differenzierten und vielschichtigen Ansatz, um die Produktion in Schlüsselindustrien mit Zöllen, Steuersenkungen, Deregulierung und einem Energieüberangebot in die USA zurückzuholen.