Taiwan setzt angesichts zunehmender geopolitischer Spannungen auf mehr Kooperation für robuste Lieferketten im Halbleiterbereich. Der Inselstaat sei „ein zuverlässiger Partner, und mit unserer technologischen Basis und unserem kooperativen Geist werden wir mit demokratischen Partnern weltweit zusammenarbeiten“, sagte Präsident Lai Ching-te vor Eröffnung der Halbleitermesse Semicon in der Hauptstadt Taipeh.
Der rasante Fortschritt bei Künstlicher Intelligenz habe zudem den globalen Wettbewerb verschärft, sagte Lai. „Kein einzelnes Land kann diese Herausforderungen allein bewältigen“, betonte er. Lai verwies auf Taiwans wachsende Präsenz in der Hightech-Industrie und auf Investitionen in den USA, Europa, Japan und Südostasien.
Enge Verbindungen nach Sachsen
In Dresden etwa baut Taiwans Chip-Gigant TSMC mit Bosch, Infineon und NXP eine Halbleiterfabrik. Das erste europäische Chipwerk der Taiwaner soll auch europäische Lieferketten widerstandsfähiger machen. Denn Taiwan, welches von China als Teil seines Territoriums angesehen wird, liegt an einer wichtigen Seefahrtroute. Ein Konflikt in der Region hätte gravierende Auswirkungen auf globale Lieferketten.
Für Taiwan kündigte Lai Investitionen von mehr als 100 Milliarden Taiwan-Dollar (rund 2,8 Milliarden Euro) an, um etwa KI-Infrastruktur zu verbessern. Taiwan wolle Forschung in den Bereichen Quantencomputing oder Robotik priorisieren, aber auch internationale Firmen anlocken, die Forschungs- und Entwicklungszentren auf der unabhängig regierten Insel einrichten.
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