Aus einer Idee ist Wirklichkeit geworden: Im April dieses Jahres beschloss die Europäische Volkspartei (EVP) bekanntlich, eine eigene Organisation für die Landwirtschaft zu gründen. Jetzt wurde Alexander Bernhuber, EU-Mandatar für die ÖVP und Landwirt aus NÖ, zum ersten Präsidenten gewählt.
Der ÖVP-interne Zoff um den so umstrittenen Mercosur-Pakt, der grüne Alleingang bei der Renaturierung und die europaweiten Debatten um die Streichung der Steuerermäßigung für den Agrardiesel zeigen einerseits, dass sich die Probleme der Agrarier europaweit ähneln und sie zeigen andererseits, dass es eine enge Abstimmung zwischen den Landwirten der EU-Länder braucht, um selbige zu lösen. Wie berichtet wurde eben dafür mit der Hilfe von EVP-Chef Manfred Weber eigens der Europäische Bauernbund, als Teilorganisation der EVP gegründet. Jetzt wurde der Europäische Bauernbund „EPP-Farmers“ offiziell mit Leben gefüllt und an der Spitze steht ein Österreicher. Der 33-jährige EU-Abgeordnete und Rinderbauer Alexander Bernhuber (ÖVP) aus Kilb (Bezirk Melk) wurde heute in Brüssel mit 100 Prozent der Stimmen zum ersten Präsidenten gewählt.
„Geeinte Stimme“ als Ziel
„Ob die EU-Entwaldungsverodnung, das drohende Minus beim EU-Agrarbudget oder die bürokratische Entlastung, die auch den Bauernhöfen ankommen muss. Die Herausforderungen für die Landwirtschaft sind in den letzten Jahren immer größer geworden. Gerade deshalb ist es so wichtig, dass wir in Brüssel gemeinsam auftreten“, sagt Bernhuber der „Krone“.
In Österreich sei der Bauernbund seit Jahrzehnten eine mächtige Säule der Volkspartei. Genau dieses Erfolgsmodell gelte es nun auch auf europäischer Ebene aufzubauen. „So etwas hat die EVP bisher nicht gekannt. Mit dem Europäischen Bauernbund schaffen wir eine starke, geeinte Stimme für die Landwirtschaft in ganz Europa“, betont Bernhuber.
Mehr als 20 Länder dabei
Und fest steht: Der neue Europäische Bauernbund ist von Beginn an europaweit verankert: Vertreter aus mehr als 20 Ländern sind mit an Bord von Rumänien bis Frankreich, von Ministern über Europaabgeordnete bis hin zu regionalen Agrarpolitikern. „Diese Vielfalt macht uns stark. Wir wollen Brücken bauen und gemeinsame Impulse für die Zukunft setzen“, so Bernhuber. Neben dem Präsidenten wurden zehn Vizepräsidenten und ein Kassier gewählt. Das Präsidium vereint Abgeordnete aus dem EU-Parlament und nationale Bauernvertreter der EVP.
Ich sehe meine Aufgabe darin, den Bauernbund von Brüssel bis in die Regionen hinein stark zu machen und das für alle Landwirte in Europa!
Alexander Bernhuber
Polit-Prominenz gratuliert
Die Generalversammlung in Brüssel war hochrangig besetzt. Unter den ersten Gratulanten: EVP-Chef Manfred Weber und EU-Agrarkommissar Christoph Hansen. Beide betonten die Bedeutung des neuen Bundes. „Die EVP ist und bleibt die Partei der Landwirtschaft in Europa“, stellte Weber klar. Mit Bernhuber hat nun ein Niederösterreicher die Führungsrolle in dieser neuen europäischen Bauernvertretung übernommen.
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