Großer Jubel in St. Moritz! Nachdem die Steirerin Anna Schilcher am Mittwoch bereits die erste Europacup-Abfahrt für sich entscheiden konnten, legten die ÖSV-Damen am Donnerstag noch nach. Die Vorarlbergerin Leonie Zegg feierte ihren allerersten Sieg im Europacup und triumphierte 0,23 Sekunden vor Schilcher.
Nach dem ersten Rennen hatte die 21-jährige Zegg jede Menge Ärger im Bauch. Lag sie bei der zweiten Zwischenzeit noch auf Podestkurs, landete sie am Ende nur auf Rang 19, gleich 1,55 Sekunden hinter Siegerin Schilcher. „Ich habe bei der Doppellinkskurve vor dem Zielsprung einen großen Fehler gemacht“, schilderte die Lecherin, die sich in der vergangenen Saison Super-G-Silber bei der Junioren-Weltmeisterschaft hatte holen können. „Da hat es mich ganz ans Netz hinausgetrieben, wo der hinausgerutschte Schnee war und dementsprechend war die ganze Geschwindigkeit weg.“
Fehler verhinderte Podestplatz
Ein Fehler, der ihr davor noch nie passiert war – und auch am Donnerstag nicht mehr unterlaufen sollte. Nachdem die gefürchtete „Malojaschlange“ dafür gesorgt hatte, dass der Start wegen Nebels um eine Stunde nach hinten verschoben werden musste, ging es um 12 Uhr endlich los. Mit Startnummer sechs fuhr Vortagessiegerin Schilcher in 1:33,12 Minuten die Bestzeit.
Fulminanter zweiter Abschnitt
Eine Führung, die allerdings nicht lange halten sollte. Zegg, direkt nach ihr gestartet, lag bereits bei der ersten Zwischenzeit elf Hundertstel voran und baute diesen Vorsprung mit einem phänomenalen zweiten Sektor auf 0,75 Sekunden aus. Ein Guthaben, dass sie sich nicht mehr nehmen ließ. Zwar verlor die Cousine von Nina Ortlieb im unteren Abschnitt noch Zeit – am Ende rettete sie aber 0,23 Sekunden auf Schilcher ins Ziel. Rang drei holte sich die Italienerin Sara Thaler. Für Head-Pilotin Zegg ist es der erste Sieg im Europacup, bislang war ein dritter Platz in Zauchensee im Jänner dieses Jahres ihr bestes Ergebnis.
Auf Kurs Richtung Fixplatz
Mit Victoria Olivier auf Rang sechs (+0,96), Comebackerin Lisa Grill als Siebter (+1,20) und Vanessa Nußbaumer (13./+1,84) landeten drei weitere ÖSV-Läuferinnen in den Top-15. In der Abfahrtsgesamtwertung liegt Schilcher mit 180 Punkten vor Stefanie Grob (Sz/116) und Zegg (112). Die Top-3 erhalten einen Fixplatz für die nächste Weltcupsaison.
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