„Das Doppelbudget geht klar in die richtige Richtung“, lautet der Tenor von der Industriellenvereinigung Tirol (IV), der Wirtschaftskammer Tirol (WK), der Arbeiterkammer Tirol (AK) und der Landwirtschaftskammer Tirol (LK). Die Sozialpartner stehen somit geschlossen hinter der Landesregierung.
„Landeshauptmann Anton Mattle übernimmt Verantwortung – mit einem Budget ohne neue Schulden, aber mit einem Investitionsvolumen von 1,2 Milliarden Euro. Das stärkt das Vertrauen in den Standort und nimmt die kommenden Generationen ernst“, sagt Max Kloger, Präsident der Industriellenvereinigung Tirol (IV).
Es ist richtig, dass Tirol ohne zusätzliche Belastungen für die Betriebe auskommt und bei sich selbst.

Max Kloger, Präsident der IV Tirol
Bild: Franz Oss
„Wer jetzt an der Steuerschraube dreht, würgt den Motor ab“
Und: „In einem Hochsteuerland wie Österreich können öffentliche Budgets nicht einnahmenseitig saniert werden. Wer jetzt an der Steuerschraube dreht, würgt den Motor ab“, analysiert Kloger, „es ist das richtige Zeichen, dass Tirol ohne zusätzliche Belastungen für die Betriebe auskommt und stattdessen bei sich selbst spart.“
Positiv wertet der IV-Tirol-Präsident die Ankündigung von LH Mattle, den Tirol Konvent fortzusetzen und den Personalstand des Landes um 120 Stellen zu reduzieren. „Das Land Tirol setzt auf Entbürokratisierung. Das ist der einzige Weg: Aufgrund der neuen technischen Möglichkeiten und der Digitalisierung muss die öffentliche Verwaltung künftig schlichtweg mit weniger Mitarbeitern auskommen können. Effizienz vor Personalaufbau – das muss die Devise für den gesamten öffentlichen Sektor sein“, sagt Kloger.
Der Kurs stimmt – jetzt muss er vom Papier in die Unternehmen kommen und dort spürbar werden.

Barbara Thaler, Präsidentin der WK Tirol
Bild: Christof Birbaumer
„Jetzt muss er vom Papier in die Unternehmen kommen“
In dieselbe Kerbe schlägt WK Tirol-Präsidentin Barbara Thaler: „Planbarkeit ist derzeit die wichtigste Währung für den Wirtschaftsstandort. Der Kurs stimmt – jetzt muss er vom Papier in die Unternehmen kommen und dort spürbar werden. Jede einzelne gezielte Investition in den Standort zahlt sich mehrfach aus – für Beschäftigung, Wertschöpfung und Zukunftssicherheit. Gerade in Zeiten wie diesen.“
Der Tiroler Gemeinde-Investitionsfonds werde dabei ebenso wichtige Impulse setzen. Auch das Ziel, Tirol bis 2030 unter die Top-20-Industrieregionen Europas zu führen, werde von der Wirtschaftskammer Tirol ausdrücklich unterstützt.
Jetzt das Kind mit dem Bade auszuschütten, wie es teilweise aus der Oppositionsecke kommt, würde niemanden in Tirol helfen.

Erwin Zangerl, Präsident der AK Tirol
Bild: Christof Birbaumer
„Das Budget geht in die richtige Richtung“
Für AK Tirol-Präsident Erwin Zangerl gehe das Budget vor allem für die Beschäftigten „in die richtige Richtung, da bei den für die AK Tirol wichtigen Bereiche im Sinne ihrer Mitglieder keine Abstriche gemacht werden“. Trotzdem gehe die Arbeit weiter, auf die anstehenden Herausforderungen und Probleme dürfe nicht vergessen werden.
Für die Arbeitsmarktförderung stehen 10,5 Mio. € pro Jahr zur Verfügung. Die Ausgangslage sei für die Regierung schwierig, „aber jetzt das Kind mit dem Bade auszuschütten, wie es teilweise aus der Oppositionsecke kommt, würde niemanden in Tirol helfen – weder den Beschäftigten noch der Wirtschaft“. Man könne das Glas als halbleer oder halbvoll sehen, je nach – politischer – Einstellung, aber man sollte bei den Fakten bleiben, gibt der AK Tirol-Präsident zu bedenken.
Das Land hat alle wesentlichen Mittel für die Land- und Forstwirtschaft sowie für die veterinärmedizinische Versorgung gesichert.

LK-Chef Josef Hechenberger
Bild: Christof Birbaumer
„Alle für uns wesentlichen Mittel wurden gesichert“
Zufrieden zeigt sich auch Josef Hechenberger, Präsident der Landwirtschaftskammer Tirol (LK). Das Land habe alle wesentlichen Mittel für die Land- und Forstwirtschaft sowie für die veterinärmedizinische Versorgung gesichert. Dies sind unter anderem die Ko-Finanzierungsmittel für die Abholung von Bundes- und EU-Mitteln in der Höhe von 28,2 Millionen Euro, die Almmilchkuhprämie, die Betriebssicherungsprämie für Kleinstbetriebe sowie die kofinanzierte Investitionsförderung für tierschutzgerechte Nutztierhaltung und die landesfinanzierten Investitionsförderungen.
„Unsere Bäuerinnen und Bauern leisten einen wesentlichen Beitrag zum Wohlstand in unserem Land. Sie tragen einen wichtigen Teil zur Versorgungssicherheit bei und liefern mit der gepflegten Infrastruktur und Kulturlandschaft die Basis für eine erfolgreiche Tourismus- und Freizeitwirtschaft. Die zur Verfügung gestellten Mittel sind in der Land- und Forstwirtschaft jedenfalls bestens investiert und ich bedanke mich bei allen Verantwortlichen, dass diese auch für die nächsten zwei Jahre wieder gesichert sind“, sagt er.
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