Das Insolvenzverfahren des Wiener Immobilienunternehmers Klemens Hallmann schreitet voran. Das Sanierungsverfahren mit Eigenverwaltung werde fortgesetzt, teilte Karl-Heinz Götze, Leiter Insolvenzen beim Kreditschutzverband (KSV) von 1870, am Dienstag nach der ersten Gläubigerversammlung mit. Hallmann selbst sei „sehr kooperativ“.
Mit der Verwertung sei schon begonnen worden, es würden „hohe Eventualverbindlichkeiten“ bestehen. Wesentlich sei nun die Bewertung der Hallmann Holding, betonte Götze.
„Schuldner ist kooperativ und bemüht“
Nach Angaben des Alpenländischen Kreditorenverbands (AKV) erschien Hallmann am Dienstag selbst zur Gläubigerversammlung. Dem Sanierungsverwalter zufolge „ist der Schuldner sehr kooperativ und bemüht, sodass die Zusammenarbeit gut funktioniert“, berichtete der AKV in einer Aussendung. „Die Fortführung des Unternehmens erfolgt nach erster Information friktionsfrei und der aktuelle Finanzplan kann eingehalten werden.“
Gläubiger können ihre Forderungen noch bis 30. September einmelden. „Aus diesem Grund kann zur Höhe der tatsächlichen Gesamtverbindlichkeiten keine seriöse Angabe gemacht werden“, so der AKV. Hallmann geht laut Gläubigerschützern derzeit von „Gesamtverbindlichkeiten in Höhe von rund 95 Mio. Euro“ aus. Die Hallmann Holding ist von der Insolvenz nicht betroffen, hatte das Unternehmen Mitte August betont.
Bauträger Süba bereits seit April insolvent
Am 14. April dieses Jahres hatte das Handelsgericht Wien ein Insolvenzverfahren über den Bauträger Süba AG des Immobilieninvestors Hallmann eröffnet. Die Verbindlichkeiten werden vom KSV mit rund 226 Millionen Euro (Liquidationswerte) angegeben, die Aktiva sollen sich laut AKV auf knapp 8,6 Mio. Euro belaufen.
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