Neue Rangliste

SPÖ-Chef Babler mit Bauchfleck im Vertrauensindex

Innenpolitik
05.09.2025 11:51

Die hohe Inflation, die emotionale Pensionsdebatte und die weiterhin trüben Wirtschaftsprognosen beschäftigen die Bundesregierung derzeit besonders. Eine neue Erhebung von OGM für die Austria Presse Agentur zeigt nun, wem die Österreicher inmitten der Krise am meisten vertrauen. Dabei kommt es bei allen Parteien zu signifikanten Änderungen ...

Fast auf den Tag genau ein halbes Jahr nach der Angelobung der neuen Bundesregierung wird Österreichs erster Drei-Parteien-Koalition der Spiegel vorgehalten. Im neuen APA/OGM-Vertrauensindex  wurden die Werte der heimischen Spitzenpolitiker abgefragt – mit teils brisanten Ergebnissen. Angeführt wird der Index fast schon traditionsgemäß von Bundespräsident Alexander Van der Bellen, ihm folgt die Dritte Nationalratspräsidentin Doris Bures (SPÖ) auf dem zweiten Platz.

Rotes Getummel auf Top-Rängen
Mit großem Abstand hinter Bures tummeln sich dann ihre Parteigenossen. Finanzminister Markus Marterbauer schneidet im neuen APA/OGM-Vertrauensindex von allen Regierungsmitgliedern am besten ab. Direkt hinter Österreichs Meister der Münze folgen Justizministerin Anna Sporrer, Gesundheitsstaatssekretärin Ulrike Königsberger-Ludwig, Wissenschaftsministerin Eva Maria Holzleitner und Sozialministerin Korinna Schumann. Alle von der SPÖ und noch knapp im positiven Bereich.

Zwar gab es bei ihnen (außer bei Königsberger-Ludwig) leichte Einbußen gegenüber der jüngsten Erhebung im April, doch liegen sie allesamt immerhin noch deutlich vor den Regierungsmitgliedern von ÖVP und NEOS. Negativer Ausreißer bei den Werten ist just Vizekanzler und SPÖ-Chef Andreas Babler, dessen Saldo sich zuletzt deutlich verschlechterte. Babler liegt damit immerhin aber noch einen Punkt besser als die neue Grünen-Bundessprecherin Leonore Gewessler (siehe Grafik unten).

Schwierige Zeiten für die drei Parteichefs der Bundesregierung.
Schwierige Zeiten für die drei Parteichefs der Bundesregierung.(Bild: SEPA Media)
(Bild: Krone KREATIV)

Kickl trotz Plus Schlusslicht
Noch unbeliebter sind Nationalratspräsident Walter Rosenkranz (FPÖ) und ÖVP-Klubobmann August Wöginger, die beide verloren. Schlusslicht bleibt FPÖ-Chef Herbert Kickl, der allerdings mit einem Plus von fünf Punkten den größten Vertrauenszuwachs seit der Erhebung vom April erzielte. OGM-Chef Wolfgang Bachmayer vermutet, dass es sich für Kickl ausgezahlt hat, sich in der Öffentlichkeit rar zu machen.

Stocker unter Parteichefs vorn 
Am besten von den Parteichefs kommt Kanzler und ÖVP-Chef Christian Stocker mit einem Saldo von null an, drei Punkte schlechter als bei der letzten Erhebung. Während Babler in seinem Team „die rote Laterne“ trägt, kommt Stocker von der ÖVP am besten an. Über Zugewinne von vier Punkten darf sich Integrationsministerin Claudia Plakolm freuen, Innenminister Gerhard Karner und Verteidigungsminister Klaudia Tanner legten jeweils drei Punkte zu. Alle drei stehen gesamt bei minus acht.

Pinker Absturz
Teuer, was ihre Vertrauenswürdigkeit angeht, kam die erste Regierungsbeteiligung gleich die NEOS zu stehen. Ihre Parteivorsitzende Beate Meinl-Reisinger stürzte zehn Punkten auf minus sechs Punkte ab. OGM-Chef Bachmayer vermutet, dass sie etwas zu viel über ein zeitgemäßes Update der Neutralität nachgedacht haben könnte. Bildungsminister Christoph Wiederkehr verlor gleich elf Punkte, gleich viel büßte auch Wirtschaftsminister Wolfgang Hattmannsdorfer (ÖVP) ein. Am Schlimmsten erwischte es aber Staatssekretär Josef Schellhorn. Von plus fünf im April ging es auf minus 20 im September. Bachmayer sieht ein „amateurhaftes Stolpern“ über ein größeres Dienstauto.

Porträt von Kronen Zeitung
Kronen Zeitung
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