Moskau gelassen

Trump hat ein „theatralisches Ultimatum“ gestellt

Außenpolitik
15.07.2025 16:14

US-Präsident Donald Trump ist über Kreml-Chef Wladimir Putin „enttäuscht“ und zieht nun gegenüber Moskau die Daumenschrauben an. Doch dort sieht man sein Ultimatum für eine Einigung auf eine Waffenruhe in der Ukraine und die massiven Waffenlieferungen über NATO-Staaten eher gelassen. 

Der Kreml selbst sagte, die Erklärungen zu analysieren. Der Ankauf von amerikanischen Waffen durch NATO-Staaten sei kein Signal für Friedensbemühungen. Solche Entscheidungen nehme die ukrainische Seite als Zeichen für eine Fortsetzung des Krieges wahr, sagte Kreml-Sprecher Dmitri Peskow der russischen Nachrichtenagentur Interfax zufolge. 

Der Vize-Vorsitzende des russischen Sicherheitsrates, Dmitri Medwedew, ist bekannt für seine ...
Der Vize-Vorsitzende des russischen Sicherheitsrates, Dmitri Medwedew, ist bekannt für seine Drohgebärden gegenüber dem Westen. Doch diesmal meinte er schlicht und ergreifend zum US-Ultimatum an den Kreml: „Russland kümmert es nicht.“(Bild: APA/AFP/SPUTNIK/Yekaterina SHTUKINA)

Der Vize-Vorsitzende des russischen Sicherheitsrates, Dmitri Medwedew, wies die Drohungen am Dienstag als „theatralisches Ultimatum“ zurück: Die Führung in Moskau schere sich nicht darum. „Trump hat dem Kreml ein theatralisches Ultimatum gestellt. Die Welt schauderte und erwartete die Konsequenzen“, schrieb der Putin-Vertraute und frühere Staatschef als Platzhalter Putins auf der Online-Plattform X. „Das kriegerische Europa war enttäuscht. Russland kümmerte es nicht.“

„Wenn das alles ist, was Trump zur Ukraine sagen wollte ...“
„Wenn das alles ist, was Trump heute zur Ukraine sagen wollte, dann sind die Erwartungen bisher zu hoch gesteckt worden“, schrieb der Vizechef des russischen Föderationsrates, Konstantin Kossatschow, am Montagabend bei Telegram. Er meinte, dass die Erklärung Trumps zum Ukraine-Konflikt die Stimmung in Russland nicht beeinflussen werde. 

Am Montag hatte der US-Präsident neue Waffenlieferungen an die Ukraine angekündigt. Laut Trump sollen US-Waffen, etwa für die Luftabwehr, von europäischen Ländern bezahlt werden. Zugleich drohte er Russland und dessen Handelspartnern mit Sanktionen und hohen Zöllen, sollte die Führung in Moskau binnen 50 Tagen keinem Friedensabkommen zustimmen. Die Ankündigung gilt als Kurswechsel nach erfolglosen Bemühungen Trumps um ein Entgegenkommen Russlands im Ukraine-Krieg.

Russische Börse reagiert mit Kursanstieg
Der Kreml hatte bereits auf die Gerüchte neuer Waffenlieferungen an die Ukraine erklärt, dass es keinen großen Unterschied zur bisherigen Lage gebe, da die USA immer Waffen geliefert hätten. Die russische Börse reagierte im Anschluss an den Auftritt Trumps im Weißen Haus mit einem Kursanstieg.

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