Drei Tage nach der Veröffentlichung Tausender Ermittlungsakten zum Sexualstraftäter Jeffrey Epstein hat sich US-Präsident Donald Trump erstmals länger geäußert. Er möge die Bilder von Ex-Präsident Bill Clinton nicht, die gezeigt würden, sagte er. Er denke aber, dass der Politiker damit umgehen könne.
Er sei übrigens immer gut mit ihm ausgekommen. Nun hasse er es, Fotos von Clinton zu sehen, aber genau das würden die Demokratische Partei und ein paar „schlechte“ Republikanerinnen und Republikaner verlangen. Er möge auch die Bilder von anderen „Leuten nicht, die gezeigt werden“. Das sei „eine schreckliche Sache“. Viele Leute seien verärgert. Fotos von Menschen, die nichts mit Epstein zu tun hätten, seien auf Fotos abgebildet, weil er auf derselben Party gewesen sei. So zerstöre man den Ruf von Menschen.
Der Finanzier hatte beste Kontakte in die High Society, was zahlreiche Spekulationen über die Tragweite des Skandals mit sich brachte. Immer wieder kam die Frage auf, welche prominente Persönlichkeiten in Epsteins Machenschaften verwickelt gewesen sein könnten. Bei den nun veröffentlichten Fotos tauchten einige Prominente auf, darunter auch Rocksänger Mick Jagger, der 2009 verstorbene Popstar Michael Jackson und Schauspieler Kevin Spacey.
Schwimmen im Pool mit Maxwell
Ex-Präsident Bill Clinton ist verhältnismäßig oft abgelichtet. So gibt es zum Beispiel Aufnahmen von ihm beim Schwimmen mit Epsteins langjähriger Vertrauter Ghislaine Maxwell. Auf anderen Fotos sieht man ihn ohne Bezug zu ihr oder Maxwell. Trump hatte in den vergangenen Wochen immer wieder versucht, die Aufmerksamkeit auf Clinton zu lenken. Dabei behauptete er, dass dieser auf einer Privatinsel Epsteins gewesen sei. Trumps Stabschefin Susie Wiles widersprach dieser Darstellung, da es keine Beweise dafür gebe.
Clinton-Sprecher Angel Urena forderte Trump dazu auf, unverzüglich das noch vorhandene Material freizugeben, das sich auf Clinton beziehe, ihn erwähne oder ein Foto von ihm enthalte. Selektive Veröffentlichungen würden das Fehlverhalten einzelner Personen suggerieren. Auch Trump selbst ist auf Fotos abgebildet und kannte Epstein gut.
Wie berichtet, hat das US-Justizministerium am späten Freitagnachmittag (Ortszeit) nach massivem Druck der Öffentlichkeit des Parlaments Tausende Dateien auf seiner Website hochgeladen. Weitere sollen folgen. Der Multimillionär Epstein hatte aus New York einen Missbrauchsring betrieben, dem Dutzende Mädchen und junge Frauen zum Opfer fielen. Er soll Minderjährige auch selbst sexuell missbraucht haben. 2019 beging er mit 66 Jahren im Gefängnis Suizid, bevor es zu einer weiteren Verurteilung hätte kommen können.
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