Eine Vermittlungsplattform der besonderen Art macht es sich zur Aufgabe, „Spezialfälle“ in verschiedenen Tierheimen zusammenzubringen. Bisher waren die Organisationen und Einrichtungen untereinander kaum vernetzt, nun soll es einfacher werden, wenn etwa ein passender Artgenosse gefunden werden soll.
„Dieses Projekt ist für mich ein echtes Herzensanliegen“, erklärt Stephan Scheidl, Tierheimleiter bei Tierschutz Austria. „Immer wieder erleben wir, dass das passende Gegenstück für ein Tier existiert – nur leider in einem anderen Tierheim. Bisher fehlte genau diese Vernetzung. Die möchten wir jetzt schaffen.“
„Pawship“ für einsame Pfoten
Über eine zentrale Plattform können nun Tierschutzorganisationen ihre Schützlinge melden, die besondere Anforderungen mitbringen – sei es durch ihre Art, ihren Gesundheitszustand oder ihr Verhalten. Die Daten werden gesammelt, mit anderen Tierheimen geteilt und so gezielt für Vermittlungen oder Partnerschaften genutzt. „Wir wollen die Vermittlungswege verkürzen und Ressourcen effizienter nutzen“, sagt Scheidl. „Tierschutz funktioniert am besten, wenn man ihn gemeinsam lebt.“
Die Idee entstand aus der Zusammenarbeit mit Tierheimen in Krems, Linz und Mentelberg in Tirol. Erste Erfolge sprechen für sich: Die Pferde „Mara“ und „Fanny“ fanden ein neues Zuhause bei einem bereits vorhandenen Einzelpferd im Tierparadies Schabenreit.
Vorzeigeprojekt im Tierschutz
Der Papagei „Simba“ lebt nun mit „Madonna“ zusammen, die zuvor im Innsbrucker Tierheim untergebracht war. Das Chinchilla „Totoro“ konnte mit einem verwitweten Artgenossen vergesellschaftet werden – ein echtes Vorzeigeprojekt in Kooperation mit dem Tierheim Krems. Und der Berberaffe „Cornelius“ fand bei AAP, einer niederländischen Affenauffangstation, eine neue Familie.
„Ohne die engagierte Zusammenarbeit unterschiedlicher Tierheime hätten wir für diese Tiere keine passenden Partner gefunden“, sagt Scheidl mit Nachdruck. „Diese Erfolge sind unser Ansporn, die Initiative weiter auszubauen.“ Interessierte Tierheime, die Teil des Netzwerks werden wollen, können sich per Mail in Kontakt (siehe Infokasten oben) treten. Denn eines steht fest: Jedes Tier verdient eine Chance – und gemeinsam können wir sie ihnen geben.
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