Schnelles Wachstum

Stadt und Stift rüsten sich gegen den Götterbaum

Ein spezielles Bakterium hilft im Kampf gegen den Götterbaum.(Bild: Constanze Schedlmayer)

Eine einst aus Asien importierte Zierpflanze macht Fauna und Flora in Niederösterreich zu schaffen. Wie man die invasive und problematische Pflanzenart besser in den Griff bekommt, bekamen Mitarbeiter nun in Melk erklärt. Denn auch dort breitet sie sich massiv aus.

Der Götterbaum befindet sich seit 2019 auf der Liste gebietsfremder Arten der EU und unterliegt damit strengen Regulierungen.

Heimische Pflanzen bedroht
Auch in Melk hat man mit der sommergrünen Pflanze, die bis zu 30 Metern hoch werden kann, zu kämpfen. Vor allem am Fuße des Stiftsberges hat sie sich stark ausgebreitet. Durch sein extrem schnelles Wachstum werden einheimische Pflanzenarten und die dazugehörigen Lebensräume bedroht. Auch für die Menschen ist der Götterbaum problematisch. Seine Samen und Rinde können hautreizend sein und Allergien auslösen.

Wie man kleine Götterbäume ausgräbt und größere mit einem Mittel beseitigt, hat Experte Seehofer in Melk demonstriert(Bild: Constanze Schedlmayer)

Wie man die Pflanze effektiv bekämpft, haben nun Mitarbeiter des Melker Wirtschaftshofs und der Forstwart des Stift Melks von Naturschutzexperten Hannes Seehofer aus nächster Nähe erfahren. Der Spezialist zeigte allen Beteiligten, wie ein eigens entwickeltes Mittel in den Baum injiziert wird und ihn abtötet. Andere Baumarten werden von dem darin enthaltenen Bakterium nicht beeinträchtigt. Kleinere Götterbäume können mit Spezialwerkzeug samt Wurzel entfernt werden.