Experte beruhigt

„Heimische Hornissen sind keine Bienenkillerinnen“

Niederösterreich
29.05.2025 13:00

Nach vermeintlicher Sichtung einer asiatischen Art geben Fachleute Entwarnung. Invasoren sind bei uns noch nicht angekommen. Heimische Großwespen hingegen haben wichtige Funktion für das Ökosystem.  

Vorsicht Verwechslung – und bitte nicht töten! „Nicht jede Hornisse ist eine Killerin, unsere heimischen Brummer verdienen Schutz und Achtung“, präzisiert Umweltdachverbands-Legende Gerald Pfiffinger aus dem Mostviertel. Denn im Pielachtal hatte kürzlich eine vermeintliche Sichtung der gefürchteten asiatischen Hornisse für Aufregung, ja Furcht und Schrecken gesorgt. Sofort machten Sorgen um unsere braven Honigbienen und um die heimischen Ökosysteme die Runde – denn die aus Südostasien stammende Art gilt als aggressive Bienenjägerin, die vor Stöcken lauert. Doch nun stellt sich heraus: Entwarnung. Das beobachtete Exemplar war keine gefährliche Invasorin, sondern eine heimische Hornisse – also harmlos, geschützt und für die Natur sogar ausgesprochen nützlich.

Zitat Icon

Die heimischen Hornissen töten keine Bienen. Sie müssen geschützt werden. 

(Bild: Moser Gabriele)

Gerald Pfiffinger, Umweltdachverband

Noch keine Invasoren 
Die asiatische Hornisse hat Österreich tatsächlich bislang nicht erreicht. Eines ist jedenfalls ökologisch sonnenklar: Unsere heimische Hornisse ist keine Maja-Mörderin, sondern eine wichtige Helferin, um das ökologische Gleichgewicht zu erhalten. Sie jagt Fliegen, Bremsen und andere Insekten, meidet Menschen, wenn man sie in Ruhe lässt, und steht zu Recht unter strengem Naturschutz. Wer sie tötet, macht sich strafbar. Naturschützer raten dringend davon ab, Hornissen vorschnell zu bekämpfen oder gar einzufangen. Besonders im Frühling, wenn viele Hornissenköniginnen auf der Suche nach einem Nistplatz sind, kommt es häufig zu Fehlalarmen.

Ausbreitung überwachen
Stattdessen gilt: beobachten, fotografieren, melden. Wer glaubt, eine asiatische Hornisse gesehen zu haben, kann ein Foto an die Naturschutzabteilungen der Länder oder spezialisierte Insektenkundler schicken. So lässt sich die Ausbreitung der fremden Art im Auge behalten, ohne heimische Hornissen unnötig zu gefährden.

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