Bei einer Razzia in NÖ wurden auf einem Gestüt im Bezirk Neunkirchen mehr als 40 Pferde beschlagnahmt. Über die Betreiberin wurde bereits im Herbst ein Tierhalteverbot verhängt. Die Frau soll laut „Krone“-Informationen selbst ausgebildete Tierärztin sein.
Furchtbare Zustände riefen vor wenigen Tagen Tierschützer wie Behörde im Bezirk Neunkirchen auf den Plan: Die Betreiberin eines Gestüts hatte trotz aufrechtem Tierhalteverbot weiterhin Tiere auf ihrem Hof gehalten. Aufgrund eines Einspruchs ihrerseits beim Landesverwaltungsgericht wurde dieses aber erst im März wirksam. Nach über einem Jahr konnte die Behörde nun endlich aktiv werden und neben mehr als 40 Pferden auch sechs Lamas und Alpakas und drei Hunde behördlich beschlagnahmen.
Laut „Krone“-Informationen soll die Frau selbst ausgebildete Tierärztin sein. „Den Zustand der sehr ängstlichen Tiere kann ich nach der Aufnahmeuntersuchung nur als äußerst erbarmungswürdig bezeichnen“, ist Pfotenhilfe-Geschäftsführerin Johanna Stadler erschüttert.
Die Tiere seien stark abgemagert gewesen, mit schweren Augenentzündungen oder mit Pilz übersäten Körpern, ungepflegte oder stark eingerissenen Hufen, Nasenausfluss, verwahrlosten Zähne, Lahmheiten bis hin zu einem Tumor und stark geschwollenem Fesselgelenk.
Mit den veterinärmedizinischen Behandlungen wurde sofort begonnen. Die Tiere sind unter ständiger Beobachtung und werden intensiv betreut.
Tierarzt Michael Wimmer
Ursprünglich waren noch mehr Pferde auf dem Gestüt untergebracht. Ein Teil davon dürfte aber aufgrund des Tierhaltungsverbots schon weggeschafft worden sein. „Der Fall ist damit mutmaßlich noch nicht abgeschlossen, denn die Halterin dürfte zunächst einmal jahrelange Behördenauflagen ignoriert haben. Auch das Tierhaltungsverbot hatte sie monatelang bekämpft. Somit ist damit zu rechnen, dass sie auch die behördliche Abnahme bekämpfen wird“, heißt es seitens des Tierschutzvereins Pfotenhilfe.
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