Blutbad auf Markt
Dutzende Tote bei Anschlag im Nordwesten Pakistans
Der Leiter des Bombenräumkommandos, Shafqat Malik, sagte, die Explosion habe sich nahe einer Polizeiwache ereignet, doch scheine diese nicht das Ziel gewesen zu sein. Vielmehr richtete sie sich wohl gegen den Markt. Alles deute darauf hin, dass es sich um eine ferngezündete Autobombe gehandelt habe. Es war bereits der dritte schwere Anschlag in Peshawar innerhalb einer Woche. Die Stadt liegt nahe der Stammesgebiete, die als Rückzugsgebiet islamistischer Aufständischer wie der Taliban sowie des Terrornetzwerks Al-Kaida gelten.
Erst am Freitag waren in der Hauptstadt der Provinz Khyber-Pakhtunkhwa bei einem Bombenanschlag auf einen Bus mit Mitarbeitern der Regierung 18 Menschen getötet worden. Am vergangenen Sonntag hatte es bei einem Anschlag auf eine Kirche in Peshawar 82 Tote gegeben.
Christen fordern mehr Schutz
Zu dem Anschlag bekannte sich eine zu den pakistanischen Taliban gehörende Gruppe. Anschläge auf Christen waren bisher verhältnismäßig selten in Pakistan. Nach dem Anschlag gab es landesweite Proteste von Christen, die besseren Schutz durch die Regierung forderten.
Extremisten bei US-Drohnenangriff getötet
Unterdessen wurden bei einem US-Drohnenangriff drei mutmaßliche Extremisten getötet. Ein Geheimdienstmitarbeiter gab die Opferzahl mit vier an. Die pakistanische Regierung hat mehrfach gegen US-Drohnenangriffe protestiert, bei denen auch immer wieder Zivilisten getötet werden.
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