Pompöse Einrichtung

Putin gibt Einblick in angeblich private Gemächer

Außenpolitik
04.05.2025 19:47

Wie lebt es sich eigentlich im Kreml? Das russische Staatsfernsehen will das nun herausgefunden haben. Und zwar von Wladimir Putin höchstpersönlich.

Putin ist der dienstälteste Kremlchef seit Josef Stalin, dennoch ist kaum etwas über sein Privatleben bekannt. Dem Staatsfernsehen will er im Rahmen der Doku „Russland, Kreml, Putin, 25 Jahre“ einen seltenen Einblick in seine privaten Räume im Kreml und sein Seelenleben gegeben haben.

Ausschnitte davon kursieren bereits in sozialen Medien. Sie offenbaren eine luxuriöse Einrichtung. In einem beispiellosen Video ist der russische Staatschef zu sehen, wie er vor seinem Haus – in der Nähe seines Büros – mit einem Lokaljournalisten plaudert, bevor er enthüllt, was sich im Inneren befindet: Gold, Stuck und Pomp.

Putin öffnet seine vergoldete Tür und sagt: „Ja, hier ist die Wohnung. Wie Sie sehen können, ist sie nicht weit entfernt“, bevor er den Reporter hereinbittet. Die beiden betreten einen großen Saal mit vergoldeten Wänden, großen goldgerahmten Spiegeln, goldenen Kronleuchtern und vereinzelten Pflanzen.

Ausschnitte aus der Dokumentation zu Putins Ehren: 

Ein großes Porträt des russischen Kaisers Alexander III., welcher die Ukraine unterjochte, steht prominent auf einem Tisch. In der Mitte des Raumes befinden sich mehrere helle Sofas. Am Fenster steht ein weißer Flügel, auf dem Putin nach eigenen Angaben nur selten spielen kann. Ob der Autokrat tatsächlich in den Räumlichkeiten lebt, kann nicht verifiziert werden.

Putin spricht über Nachfolge
Während der Doku offenbart der 72-Jährige, dass er „ständig“ über seine Nachfolge nachdenken würde. Eigentlich ein Tabuthema im Kreml. Der Diktator könne sich einen Wettbewerb mehrerer Kandidaten vorstellen: „Ich finde, dass es eine Person oder besser mehrere Personen geben sollte, damit das Volk eine Wahl hat“, erklärte er, als seien demokratische Prozesse in Russland intakt (siehe Tweet unten).

Er sprach zudem über seinen Angriffskrieg gegen die Ukraine, den er als „Tragödie“ bezeichnete. Putin glaube an eine Versöhnung mit den Nachbarn: „Mir scheint, das ist unausweichlich trotz der Tragödie, die wir derzeit durchleben.“ Das sei nur eine Frage der Zeit.

Der russische Präsident zeigte sich dabei einmal mehr siegesbewusst. Moskau habe die militärischen Mittel dazu. Der Kreml fordert von der Ukraine nicht nur den Verzicht auf den NATO-Beitritt, sondern beansprucht unter anderem auch große Gebiete des Nachbarstaats für sich. Putin hatte bereits vor dem Krieg die Staatlichkeit der Ukraine in Zweifel gezogen.

Die Ukrainer selbst nannte er Teil des russischen Volkes. Im Zuge der von Putin befohlenen Invasion sind Zehntausende Ukrainer ums Leben gekommen, davon durch den Beschuss von Städten und Gemeinden auch viele Zivilisten. Ganz nach dem Vorbild von Kaiser Alexander lll.

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