Papua-Neuguinea

Sektenführer kastriert und gelyncht

Ausland
02.09.2013 12:20
Ein als "Schwarzer Jesus" bekannter Sektenguru ist auf Papua-Neuguinea von einem wütenden Mob gelyncht worden, nachdem er mehrere junge Mädchen als Opfergabe getötet hatte. Rund 80 Männer hätten den verurteilten Vergewaltiger und Sektenführer Steven Tari in einem abgelegenen Dorf in der Region Madang gejagt und gelyncht, berichtete die Zeitung "The National" am Montag. Der Mann soll auch kastriert worden sein.

Tari war seit seinem Ausbruch aus dem Gefängnis im März 2013 auf der Flucht. Er war 2010 wegen der Vergewaltigung junger weiblicher Sektenmitglieder zu zehn Jahren Haft verurteilt worden. Damals hatte er Tausende Anhänger sowie eine Gruppe bewaffneter Leibwächter. In der Sekte soll Kannibalismus auf der Tagesordnung gestanden sein, zudem wurden offenbar immer wieder junge Frauen geopfert.

Dorfbewohner griffen zu Selbstjustiz
Dem Bericht von "The National" zufolge hatten Tari und einige Gefolgsleute in der vergangenen Woche wieder eine junge Frau geopfert. Die 15-Jährige wurde mit zahlreichen Stichwunden gefunden, hieß es unter Berufung auf einen örtlichen Polizeibeamten. Als die Sektenanhänger ein weiteres Mädchen töten wollten, wurden sie von Dorfbewohnern daran gehindert – Tari wurde schließlich gelyncht.

Die Leiche des Sektenführers wies nach Angaben eines Krankenhausarztes zahlreiche Messerstiche auf. Der Tote sei in eine Wassergrube geworfen worden, aus der ihn die Polizei am Freitag barg.

Schwarze Magie in Papua-Neuguinea
Im Pazifikstaat Papua-Neuguinea nördlich von Australien gibt es verschiedene Kulte der schwarzen Magie, der Hexerei und des Kannibalismus. Im vergangenen Jahr nahm die Polizei in Madang Dutzende Menschen fest, denen Kannibalismus vorgeworfen wurde. Sie sollen mindestens sieben Menschen getötet und deren Gehirne gegessen haben.

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