Wollten „säubern“

Großes Waffenlager bei Politiker-Enkeln entdeckt

Niederösterreich
14.02.2025 19:45

Krimi um eine rechte Terrorzelle! In einer Jagdhütte in Niederösterreich wurde für den „Tag X“, wie es die Verdächtigen nannten, unter anderem 30 Kilo Munition gebunkert. Die Polizei hob das Versteck aus und setzte dem Spuk ein Ende ...

Die Gegend um die Burgruine Kronsegg im niederösterreichischen Waldviertel ist sonst ein beliebtes Ausflugsziel. Dass dort mutmaßlich rechte Verschwörer in einer Jagdhütte ein Waffenlager für einen geplanten Staatsstreich gebunkert hatten, ahnte niemand.

Die brisanten Ermittlungen gegen die „Sächsischen Separatisten“ laufen seit Anfang November des Vorjahres länderübergreifend in Deutschland, Polen und Österreich.

Miliz wollte Gebiete erobern und säubern
Nach bisher gewonnenen Erkenntnissen der international zusammenarbeitenden Sicherheitsbehörden steht die rechte Terrorgruppierung im Verdacht, mit einer eigens aufgebauten Neonazi-Miliz an einem „Tag X“ Gebiete in Ostdeutschland mit Waffengewalt erobern bzw. ethnische Säuberungen innerhalb der Bevölkerung vornehmen zu wollen.

Die Spuren in dem Krimi führen auch zu der altbekannten Familie eines jüngst verstorbenen FPÖ-Altpolitikers. Denn zwei der vorübergehend bei einer generalstabsmäßigen Operation von rund 450 Beamten im Auftrag der Bundesanwaltschaft in Deutschland festgenommenen Verdächtigen sind die Enkel des blauen Urgesteins.

Das Versteck der beschuldigten jungen Männer: eben das durch die Familie seit Jahrzehnten von der Gemeinde angemietete Forsthaus in Niederösterreich. Bei der durchgeführten Großrazzia an insgesamt 20 Standorten nahmen Beamte der Direktion Staatsschutz und Nachrichten auch den Zufluchtsort genau unter die Lupe. Und dabei machten die Verfassungsschützer eine beunruhigende Entdeckung.

Tausende Schuss Munition und taktische Militärwesten
So wurden neben einschlägigen NS-Gegenständen wie Devotionalien, Fotos und sogar Gemälde auch insgesamt 30 (!) Kilo Munition beschlagnahmt.

Bei den Tausenden Schuss handelt es sich teils um mit Sonden im Erdreich aufgespürte Geschosse aus dem Zweiten Weltkrieg, aber auch neuwertige Munition. Zudem ein moderner Schalldämpfer und diverse taktische Ausrüstungsgegenstände bzw. „Uniformsorten“ wie militärische Westen.

Ermittelt wird gegen die Politiker-Enkel bei uns jetzt wegen Verdachts auf Wiederbetätigung. Es gilt die Unschuldsvermutung.

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