21-Jährige entführt

Menschenhandel: Sieben Rumänen festgenommen

Österreich
11.07.2013 14:04
Niederösterreichische Kriminalisten haben einen Menschenhandelsring zerschlagen, der sich mit Zuhälterei und Zwangsprostitution befasst hat. Sieben Rumänen sind in Haft, zwei davon wurden in Frankreich und Rumänien festgenommen, bilanzierte Franz Polzer, Leiter des Landeskriminalamts, am Donnerstag. Die Verdächtigen stehen mit dem Fall einer im Frühjahr entführten 21-jährigen Rumänin in Verbindung.

Ausgangspunkt der Ermittlungen war ein Polizeieinsatz Anfang März in Herzogenburg im Bezirk St. Pölten. Die junge Frau, Mutter einer fünfjährigen Tochter, gab an, dass ihr Ex-Zuhälter sie wieder zur Prostitution zwingen wolle, und belastete in ihren Aussagen die gesamte Tätergruppe. Am 17. April wurde sie samt der Kleinen aus ihrer Wohnung entführt, konnte laut Polzer aber noch am selben Abend aus einem Wiener Hotel befreit werden. Der anwesende Ex-Zuhälter wurde festgenommen.

Entgegen der polizeilichen Empfehlung kehrte die Rumänin nach Herzogenburg zurück, wo sie eine Woche später auf dem Weg zum Spielplatz samt dem Kind neuerlich in ein Auto gezerrt und in eine Wohnung in Wien gebracht wurde. Es gelang ihr, eine SMS an ihren Lebensgefährten zu schicken. Die Kriminalbeamten befreiten die Frau erneut und nahmen zwei Täter fest.

Verdächtige zum Teil geständig
Zehn bis 15 Frauen im Alter von 18 bis 23 Jahren sollen von der Tätergruppe - oft unter Gewaltanwendung - zur Prostitution gezwungen worden sein, hieß es vonseiten der Ermittler. Den "Schandlohn" in - nach Angaben von vier Befragten - Höhe von 650.000 Euro mussten sie fast zur Gänze an die Verdächtigen abliefern, so Polzer. Die Beschuldigten seien zu den Vorwürfen zum Teil geständig.

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