Meist gibt es bei einem Brand keinen Gebäudeplan für die Feuerwehrleute. "Mit Hilfe von 3D-Kameras am Helm können wir in Echtzeit ein virtuelles Abbild des Gebäudes erstellen", erklärt Hannes Kaufmann vom Institut für Softwaretechnik und interaktive Systeme der TU Wien am Montag in einer Aussendung der Uni. Dieses 3D-Modell kann zur Einsatzleitung geschickt werden, die so einen optimalen Überblick über die Situation behält und die Feuerwehrleute nach Bedarf koordinieren kann.
Wärmebild warnt vor großer Hitze
Zusätzlich sollen die Feuerwehrleute mithilfe von Infrarot-Kameras am Helm erkennen können, wo große Hitze herrscht. Diese Informationen können direkt am Helm-Display eingeblendet werden. Das Wärmebild könnte auch helfen, Personen in einem Gebäude zu finden. Eine weitere Verbesserung sollen Infrarot-Laserstrahlen bringen: Im Gegensatz zu sichtbarem Licht durchdringen Infrarotstrahlen selbst den dichtesten Rauch und können so auch dann Orientierung ermöglichen, wenn man sonst nichts mehr sehen würde.
Frage nach Verarbeitungskapazität
Erforscht werden soll noch, wie viel Information in einer solchen Stresssituation überhaupt aufgenommen werden kann. Zu viele Daten könnten die Feuerwehrleute überfordern. "Wir haben das System bereits getestet. Das 3D-Modell, das wir dabei erzeugen konnten, sollte für einen Feuerwehreinsatz mehr als ausreichend sein", so Kaufmann. Und die Infrarot-Sensoren ließen ganz klar erkennen, wo im Raum sich noch Menschen aufhalten.
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