Verhandlung vertagt
Ägyptens Ex-Präsident Mubarak erneut vor Gericht
Mubarak - der erneut auf "nicht schuldig" plädierte - verfolgte die Verhandlung im Rollstuhl sitzend vom Anklagekäfig aus (Bild). Er war ganz in weiß gekleidet und trug eine Sonnenbrille. Der ursprünglich mit dem Prozess betraute Richter hatte sich vor einem Monat für befangen erklärt und den Prozess unterbrochen (siehe Infobox).
Tumulte zu Verhandlungsbeginn
Zu Beginn der Verhandlung gab es im Gerichtssaal Tumulte. Gegner Mubaraks sprachen sich lautstark gegen kuwaitische Verteidiger des Ex-Präsidenten aus. Richter Ahmed al-Rasheedy wies das Publikum zurecht: "Dass ihr laut seid, bedeutet nicht, dass ihr recht habt."
Der vor zwei Jahren gestürzte Machthaber muss sich wegen des Todes von mehr als 800 Demonstranten bei den Massenprotesten zwischen dem 25. und 31. Jänner 2011 verantworten. Mubarak trat angesichts der Massenproteste am 11. Februar 2011 zurück.
Beim ersten Prozess im April vergangenen Jahres war der heute 85-Jährige wegen derselben Delikte bereits zu lebenslanger Haft verurteilt worden. Das Urteil wurde jedoch wegen Verfahrensmängeln wieder aufgehoben.
Leitende Beamte und Söhne Mubaraks ebenfalls angeklagt
Vor Gericht stehen auch der frühere Innenminister Habib al-Adli und sechs ehemalige leitende Beamte des Ministeriums. Sie sollen während der Massenproteste für die Schießbefehle verantwortlich gewesen sein. Mubaraks Söhne Gamal und Alaa sind wegen Korruption angeklagt.
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