Finderlohn

Streit um 10-Mrd-Dollar-Schatz

Ausland
28.09.2005 15:21
Es klingt wie in einem Märchen: Auf der Robinson-Crusoe-Insel vor Chile will ein chilenisches Expeditionsteam einen sagenumwobenen Piratenschatz gefunden haben. Jetzt ist ein bitterer Streit um den Schatz entbrannt: Die Schatzsucher haben gedroht, alle Angaben über den Fundort des möglicherweise größten jemals entdeckten Piratenschatzes zu vernichten. Die genauen Daten würden nur veröffentlicht, wenn die Regierung zustimme, Gold, Silber und Edelsteinen mit einem erhofften Wert von bis zu zehn Milliarden Dollar (acht Milliarden Euro) zu gleichen Teilen mit den Findern zu teilen.

Falls es zu keiner Einigung komme, würden die Daten vernichtet, und der Schatz auf der Insel Robinson Crusoe im Pazifik bleibe ungehoben, habe Uribe erklärt.

Die chilenischen Gesetze sehen vor, dass der Finder einen Schatz zu gleichen Teilen mit dem Eigentümer des Fundortes - in diesem Fall ist das der Staat - teilen muss. Andere Stimmen meinten jedoch, es handele sich um einen "archäologischen" Fund, der allein dem Staat zustehe.

Schatz mit Roboter aufgespürt
Die Schatzsucher hatten am vergangenen Samstag mitgeteilt, sie hätten die Schätze mit Hilfe eines Suchroboters aufgespürt, für den sie auf diese Weise werben wollten. Der in Chile gebaute, fahrbare Metallkasten ist mit Sonden ausgestattet und hatte vor kurzem schon das Aufspüren eines unterirdischen Waffenlagers in der berüchtigten Deutschen-Siedlung "Colonia Dignidad" im Süden des Landes ermöglicht. Auch die Leiche eines vermissten Unternehmers war mit Hilfe des Apparates gefunden worden.

Die Schätze, vermutet werden insgesamt 800 Tonnen Gold, Silber und Edelsteine, sollen von Piraten im 18. Jahrhundert auf dem Eiland vergraben worden sein. Auf ihr war von 1704 bis 1709 auch der Matrose A. Selkirk ausgesetzt gewesen, dessen Geschichte den englischen Schriftsteller Daniel Defoe zu seinem weltberühmten Abenteuerroman "Robinson Crusoe" (1719-20) anregte.

Die Schätze seien von Spaniern im früheren Inkareich im heutigen Peru geraubt worden. 1715 seien sie von den spanischen Seefahrern Juan Esteban Ubilla und Echeverría vergraben worden. Später habe sie der englische Korsar Cornelius Webb ausgegraben und erneut versteckt. Unter den Schätzen sollen sich ein Schmuckhalsband der Frau des letzten Inka-Kaisers Atahualpa, zwei päpstliche Ringe sowie das sagenumwobene Schmuckstück "La Rosa de los Vientos" (Windrose) befinden.

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