„Fürchterliches Leid“
Bären-Alarm! Totes Kalb lag direkt neben Radweg
Riesenaufregung in Tannheim im Tiroler Bezirk Reutte: Im von Mountainbikern und Wanderern stark frequentierten Almgebiet Lohmoos wurde am Donnerstag ein totes Kalb gefunden. Es war in der Nacht zuvor wohl einem Bären zum Opfer gefallen.
„Das Tier hat fürchterlich gelitten“, ist die Besitzerin, die anonym bleiben möchte, im Gespräch mit der „Krone“ wütend. Der Hirte hatte das Kalb am Donnerstag gegen 14 Uhr wenige Meter unter einem Wirtschaftsweg in dem Almgebiet nördlich von Tannheim entdeckt.
Ein schrecklicher Anblick
Das neun Monate alte weibliche Kalb war hinten komplett aufgerissen und bot einen schrecklichen Anblick (der „Krone“ liegen die Fotos vor). Jäger hatten es am Mittwoch gegen 22.30 Uhr noch alleine in der mit einem Elektrozaun abgegrenzten Weide gesehen.
Ich hatte zunächst einen Wolf in Verdacht, für den Amtstierarzt war allerdings ziemlich klar, dass es sich wohl um einen Bärenriss handelt.
Die Tierbesitzerin
DNA-Proben entnommen
„Ich habe dann abends Anzeige bei der Polizei gemacht und außerdem die Bezirkshauptmannschaft Imst verständigt“, schildert die Tierbesitzerin. Und tatsächlich kam am Abend noch der Amtstierarzt nach Tannheim, schaute den Kadaver an und entnahm DNA-Proben, die nun ausgewertet werden.
Elektrozaun kein Hindernis
„Ich hatte zunächst einen Wolf in Verdacht, für den Amtstierarzt war allerdings ziemlich klar, dass es sich wohl um einen Bärenriss handelt“, erzählt die Frau. Der Elektrozaun, der nachweislich eingeschaltet war, stellte für den Beutegreifer jedenfalls kein Hindernis dar.
Der Riss hat deshalb besondere Brisanz, weil er in nur 50 Metern Abstand zu einer beliebten Mountainbikestrecke geschah. „Hier sind täglich ganz viele Radfahrer und Wanderer unterwegs“, weiß die empörte Tierbesitzerin.
Möglicherweise handelt es sich bei dem Bären um dasselbe Tier, das vor wenigen Tagen im nahen Rehbach an der Grenze zum Allgäu in Erscheinung trat.
