Gute Chancen

Salzburg: Skandal-Beamtin klagt gegen Fristlose

Österreich
15.12.2012 10:06
Die Fristlose für die "Spekulationsbeamtin" Monika R. wurde vom Land Salzburg als erste Konsequenz nach dem 340-Millionen-Desaster verkauft. Doch die Entlassung wird schon angefochten - und zwar von Dr. Herbert Hübel, dem Anwalt der 41-Jährigen. Ihre Chancen stehen gut, denn auch da reagierte das Land wieder einmal viel zu spät.

(Ex-)Landes-Vize David Brenner hatte es gleich am ersten Tag der Affäre um die 340 verzockten Steuer-Millionen verkündet: Monika R., im Amt für Budget, Spekulation und Geldanlage zuständig, wird entlassen. So hieß es am 6. Dezember bei der Pressekonferenz Brenners. Doch zuständig fürs Feuern von Landesbediensteten ist VP-Landesrat Sepp Eisl. Es verging noch ein Tag, bis der Akt zu ihm kam und die Vertragsbedienstete mit lukrativem Sondervertrag tatsächlich entlassen wurde.

Dass dieser Schritt vor einem Arbeitsgericht hält, bezweifelten schon damals viele. Dr. Herbert Hübel hat als Verteidiger von Monika R. eine Anfechtungsklage fix und fertig - er wird die fristlose Kündigung vor Gericht bekämpfen. "Weil zum Ersten meine Mandantin völlig schuldlos ist", sagt der Salzburger Top-Anwalt. Und zweitens - das ist viel wichtiger - hat das Land alle Fristen übersehen.

Die Entlassung hätte am 15. Oktober passieren müssen, als bei Kontrollen 253 nicht gemeldete Spekulationsgeschäfte aufflogen. Oder am 26. November, als Monika R. beim internen Gespräch die Verluste von 340 Millionen Euro selbst bestätigte. Aber damals wollte man kein Aufsehen - Monika R. flog nicht hinaus, sondern war zwei Tage später als Expertin im Landtag.

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