Kampf gegen Krebs

Chavez erneut operiert: Eingriff auf Kuba “erfolgreich”

Ausland
12.12.2012 08:48
Der an Krebs erkrankte venezolanische Präsident Hugo Chavez ist bereits zum vierten Mal in eineinhalb Jahren operiert worden. Die Regierung in Caracas teilte am Mittwoch mit, der "komplizierte" Eingriff in Kubas Hauptstadt Havanna habe sechs Stunden gedauert und sei "erfolgreich" verlaufen. Zugleich bat Außenminister und Vizepräsident Nicolas Maduro die Venezolaner in einer landesweit im Hörfunk und Fernsehen übertragenen Erklärung, für den 58-jährigen Staatschef zu beten.

"Wir haben geschworen, Ihnen über dieses Leben hinaus loyal zu sein", sagte Maduro an die Adresse des Präsidenten.

Operationen, Chemo- und Strahlentherapien
Chavez war am Montag nach Kuba zurückgekehrt, nachdem die Ärzte zuvor erneut bösartige Krebszellen gefunden hatten. Es war die vierte Operation seit Juni 2011, als bei dem Staatschef in einem Spital in Havanna ein Krebsgeschwür in der Beckengegend diagnostiziert worden war. Zudem hat er sich bereits mehreren Chemo- und Strahlentherapien unterzogen. Die genaue Art der Krebserkrankung wurde nie mitgeteilt.

Der in den USA lebende venezolanische Arzt Jose Rafael Marquina hatte bereits im April erklärt, dass Chavez nur noch eine Lebenserwartung von rund sieben Monaten habe. Gleichzeitig betonte er damals, dass das Volk des südamerikanischen Landes von der Regierung bezüglich des tatsächlichen Gesundheitszustandes des Präsidenten getäuscht werde. Der an der Southeastern University in Florida lehrende Mediziner gab an, dass er Zugang zu vertraulichen Berichten des Ärzteteams des venezolanischen Präsidenten habe.

Vizepräsident Maduro als möglicher Nachfolger
Der als Linkspopulist geltende Chavez steht seit 1999 an der Spitze des ölreichen lateinamerikanischen Landes. Er ist bekannt für seine USA-feindlichen Tiraden und schlägt sich gern auf die Seite von Außenseiterstaaten wie Kuba und dem Iran. Chavez war im Oktober wiedergewählt worden. Im Wahlkampf hatte er sich für "vollkommen geheilt" erklärt. Ob er seine neue Amtszeit am 10. Jänner 2013 antreten kann, ist derzeit ungewiss. Am Wochenende benannte er erstmals Maduro als seinen möglichen Nachfolger.

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