Ungeklärte Fälle
Mexiko: Rote Schuhe erinnern an vermisste Frauen
Zu der ungewöhnlichen Aktion hatten die mexikanische Künstlerin Elina Chauvet und der spanische Journalist Javier Juarez aufgerufen. Auch soziale Organisationen und Angehörige verschwundener Mädchen und Frauen beteiligten sich an der Aktion. Etwa 300 Menschen setzten mit roten Schuhen an den Füßen ein sichtbares Zeichen. "Das ist eine Weise, die Behörden daran zu erinnern, dass es in der Stadt noch Dutzende Fälle von verschwundenen Frauen gibt und dass sie nicht gelöst wurden", sagte Chauvet.
Grenzstadt wegen brutaler Frauenmorde berühmt
Seit 2009 wird Ciudad Juarez von einer Welle der Gewalt erschüttert, die mit dem Drogenkrieg in Mexiko zusammenhängt. In den 1990er-Jahren und in den ersten Jahren nach dem Jahrtausendwechsel erlangte die Stadt durch brutale Frauenmorde traurige Berühmtheit. Nach Angaben mehrerer Nichtregierungsorganisationen wurden damals rund 400 Frauen ermordet, die meisten Fälle wurden bis heute nicht aufgeklärt. Insgesamt wurden Schätzungen der Regierung zufolge in den vergangenen sechs Jahren Zehntausende Menschen getötet, mehr als 25.000 gelten als vermisst.
Der neue Präsident Mexikos, Enrique Pena Nieto, erklärte bei der Übernahme seines Amtes Anfang Dezember, seine primären Ziele seien die Beendigung des Drogenkrieges und die Befriedung des Landes.
Kommentare
Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.
Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.
Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.