Während Opferfest
Syriens Regime laut UNO-Vermittler zu Waffenruhe bereit
Nach Brahimis Angaben vom Mittwoch erklärten sich auch zahlreiche der kämpfenden Oppositionsgruppen bereit, während des Opferfestes von Freitag bis Sonntag ihre Kampfhandlungen einzustellen. Er rechne damit, dass die Feuerpause spätestens am Donnerstag offiziell verkündet wird, meinte der Diplomat. Die Opposition ist aber skeptisch, ob das Regime sich an eine solche Vereinbarung halten wird.
Rebellen verfügen über Boden-Luft-Raketen
Unterdessen wurde bekannt, dass die syrischen Rebellen über tragbare Boden-Luft-Raketen, darunter auch Stinger-Raketen aus den Vereinigten Staaten, verfügen. Der russische Generalstabschef Nikolai Makarow sagte am Mittwoch, es sei nicht klar, woher die Waffen stammten. "Wir müssen noch herausfinden, wer sie geliefert hat", sagte Makarow. Möglicherweise seien sie mit zivilen Flugzeugen ins Land gebracht worden.
In Syrien spielt die Luftwaffe bei der Bekämpfung der Aufständischen eine zunehmend wichtige Rolle. Der Besitz von Stinger-Raketen würde es den Rebellen erlauben, gegen Helikopter vorzugehen.
Wie die oppositionsnahe Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte mit Sitz in London am Mittwoch mitteilte, flogen syrische Bomber am Morgen einen Angriff auf Rebellenstellungen in der Stadt Maaret al-Numan sowie in mehreren nahegelegenen Dörfern. Maaret al-Numan befindet sich an einer Nachschubroute für die Regierungstruppen. Im Falle einer Eroberung durch Rebellen könnten die Kämpfer den Nachschub der Armee erheblich stören.
Vorbereitungen auf den Winter in Flüchtlingeslagern
Das UNO-Kinderhilfswerk UNICEF arbeitet unterdesssen bereits daran, syrische Kinder und ihre Familien für den bevorstehenden Winter auszurüsten sowie Notunterkünfte und Zeltschulen winterfest zu machen.
Die "labile Sicherheitslage und der bevorstehende Winter verschärfen die Situation der Flüchtlinge", erklärte das Rote Kreuz. Innerhalb Syriens mussten demnach 1,2 Millionen Menschen ihre Häuser verlassen. Schätzungen zufolge werden bis Jahresende bereits 700.000 Frauen, Männer und Kinder in der Türkei, in Jordanien und im Libanon Zuflucht suchen.
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