„Nicht passiert, wenn“

Tote bei Angriff: Selenskyj gibt Westen Mitschuld

Ukraine-Krieg
17.04.2024 11:49

Das russische Militär hat bei einem weiteren Raketenangriff auf zivile Ziele in der Ukraine ein dicht besiedeltes Gebiet in der Stadt Tschernihiw getroffen. Die blutige Bilanz: Mindestens 13 Tote und mehr als 60 Verletzte. Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj reagiert mit Bitterkeit. Er gibt seinen westlichen Verbündeten eine Mitschuld an dem tödlichen Luftschlag.

Drei russische Raketen schlugen nach Behördenangaben fast im Zentrum der Großstadt ein. Getroffen wurden demnach Objekte der zivilen und sozialen Infrastruktur. Ärzte und Rettungstrupps seien bereits im Einsatz, versicherte Bürgermeister Olexander Lomako Mittwochfrüh im Fernsehen. Die Bevölkerung wurde zum Blutspenden aufgerufen. Die Rettungsarbeiten dauerten in den Mittagsstunden noch an.

Opferzahl nach oben korrigiert
Zunächst war von zehn Todesopfern und 20 Verletzten die Rede gewesen. Wie befürchtet, wurden diese Zahlen nach oben korrigiert.
Selenskyj sprach auf Telegram den Angehörigen der Toten sein Mitgefühl aus. Das Staatsoberhaupt führte das Ausmaß des Angriffs auf mangelnde Mittel der Luftverteidigung zurück.

„Brauchen ausreichende Entschlossenheit“
„Das wäre nicht passiert, wenn die Ukraine genügend Ressourcen zur Luftabwehr erhalten hätte und wenn die Welt entschlossen genug gewesen wäre, dem russischen Terror entgegenzutreten“, schrieb Selenskyj. „Entschlossenheit ist wichtig. Unterstützung ist wichtig. Die ukrainische Entschlossenheit ist ausreichend. Was wir brauchen, ist eine ausreichende Entschlossenheit der Partner und eine ausreichende Unterstützung, die diese Entschlossenheit widerspiegelt“, betonte er.

Tschernihiw liegt etwa 150 Kilometer nördlich von Kiew, unweit der Grenze zu Russland. Als im Februar 2022 russische Militärs in die Ukraine einmarschierten, wurde auch die Großstadt angegriffen. Den Angreifern gelang es aber nicht, sie einzunehmen. Tschernihiw wurde durch intensiven Beschuss und eine Blockade aber schwer in Mitleidenschaft gezogen. Seit dem Rückzug russischer Truppen aus dem Gebiet wurde die Stadt schon mehrfach zum Ziel russischer Angriffe aus der Luft.

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