Reform präsentiert

Pflegekindern ein alternatives Zuhause bieten

Vorarlberg
11.04.2024 17:00

Die Zahl der Pflegefamilien ging in den vergangenen Jahren zurück. Neue Modelle sollen nun helfen, ein vorübergehendes oder dauerhaftes Daheim für Pflegekinder zu finden. 

Gut ein Jahr dauerte der Reformprozess, mit dem das Pflegekinderwesen neu aufgestellt werden soll. Die Ergebnisse präsentierte Soziallandesrätin Katharina Wiesflecker am Donnerstag gemeinsam mit dem Sozialpädagogen Prof. Klaus Wolf und Kinderdorf-Geschäftsführerin Alexandra Wucher.

Eine der Neuerungen betrifft die Pflegschaftsformen, die von bisher zwei auf vier ausgeweitet werden. So gibt es nun die Bereitschaftspflege (bis zu zwei Jahren), die für jene Kinder gedacht ist, bei denen eine Kindeswohlgefährdung im Raum steht und nicht klar ist, wann das Mädchen oder der Bub in die gewohnte Umgebung zurückkehren kann.

Bei der Entlastungspflege bleibt der Lebensmittelpunkt des Kindes bei den Eltern bzw. den bisherigen Bezugspersonen. Die Zeit in der Pflegefamilie wird dem Bedarf angepasst.

Von einer Dauerpflege wird dann gesprochen, wenn ein Mädchen oder Bub für unbefristete Zeit in einer Pflegefamilie untergebracht werden soll. Eine Rückführung zu den Eltern ist vorerst nicht geplant.

Als Innovation wurde das Angebot Verwandten- und Netzwerkpflege präsentiert. Hier übernehmen Verwandte oder engere Bezugspersonen die Betreuung des Heranwachsenden.

Aktuelle Zahlen

In Vorarlberg werden 176 Kinder bzw. Jugendliche in Dauer-Pflegeverhältnissen (einschließlich Verwandtenpflege) betreut, weitere 12 Kinder sind in Krisenpflegefamilien untergebracht. 

Geworben wurde auch für eine „Vielfalt an Familienmodellen“. So sollen die Pflegekinder nicht nur bei „klassischen Familien“ unterkommen, auch gleichgeschlechtliche Paare, Menschen mit queerer Identität sowie Familien mit Migrationshintergrund sind gefragt.

Gezielt werden auch Alleinstehende oder Erwachsene, die in einer Wohngemeinschaft leben, angesprochen. „Wir versuchen, durch neue Pflegschaftsformen und verbesserte Rahmenbedingungen wieder mehr Menschen für diese besondere Aufgabe zu gewinnen“, erklärte Alexandra Wucher vom Kinderdorf.

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