Die Nachricht von Prinzessin Kates Krebserkrankung hat für weltweite Bestürzung gesorgt. Prinz Harry und seine Frau Herzogin Meghan Markle, die Insiderquellen zufolge erst durch die Medien von Kates Kampf erfahren haben, reagierten mit einem dürftigen, wenig einfühlsamen Statement.
Nach der Bekanntmachung der Erkrankung meldeten Harry und Meghan sich sofort mit einer öffentlichen Botschaft zu Wort, mit der sie offenbar ihre Unterstützung zeigen wollten. „Wir wünschen Kate und der Familie Gesundheit und Heilung und hoffen, dass sie dies privat und in Frieden tun können“, hieß es in dem Statement.
Ein Satz, nicht mehr. Und eigentlich komplett nichtssagend. Zum Vergleich: Die amerikanische First Lady Jill Biden schrieb auf Twitter an Kate: „Du bist mutig und wir lieben dich“.
Es ist zudem unklar, ob das Paar dabei persönlichen Kontakt zu Prinz William und Herzogin Kate aufgenommen hat, oder seine Botschaft einfach nur öffentlich ausrichten ließ. Der Palast hüllt sich dazu in Schweigen. Laut „Daily Mail“ hätten die beiden Kate und William privat kontaktiert.
Im Dunkeln gelassen
Während das britische Kronprinzenpaar den König, der „stolz auf seine Schwiegertochter“ ist, und Königin Camilla sowie natürlich Kates Familie informierte, ihr Bruder James schrieb auf Instagram, man habe schon so viele Berge gemeinsam bestiegen, diesen schaffe man auch, ließ man Prinz Harry und Herzogin Meghan im Dunkeln.
Sie erfuhren die schlechte Nachricht, wie der Rest der Welt erst am Freitagabend aus den Medien und dem Video, das die Prinzessin auf ihren Social-Media-Kanälen veröffentlichte.
„Irreparabler Schaden“
Dieses brisante Detail zeigt ganz klar, dass das Herzogspaar von Sussex nicht mehr zum Kreis des Vertrauens in der Königsfamilie gehört und dass es dort offenbar Befürchtungen gab, diese würden die Informationen, bevor Kate selbst sich dazu in der Lage fühlte, darüber zu sprechen, in die Öffentlichkeit tragen.
„Das zeigt den irreparablen Schaden, den sie angerichtet haben“, äußerte sich ein Insider gegenüber der „New York Post“. „Das Vertrauen ist zerstört und die Königsfamilie hat kein Problem damit, sich von ihnen zu distanzieren.“
Britische Medien glauben, dass Kate und Prinz William am 27. Februar, also etwa eineinhalb Monate nach ihrer Operation Mitte Jänner, nach der Krebs zunächst ausgeschlossen wurde, von der Diagnose erfahren haben müssen. William sagte an dem Tag sehr kurzfristig seine Teilnahme bei der Trauerfeier für den verstorbenen König Konstantin auf Schloss Windsor ab, um für seine Frau und die gemeinsamen Kinder dazu sein.
Beispiellose Videobotschaft
Dass Prinzessin Kate ihre Krebsdiagnose am Freitagabend in einer Videobotschaft bekannt gab, gilt als beispiellos in der Geschichte des Königshauses.
Die Diagnose sei „natürlich ein großer Schock“ gewesen, sagte Kate, die in der Videobotschaft auf einer Bank in einem Garten sitzt. Mit gestreiftem Pullover und Jeans.
Zuerst mussten die Kinder es verstehen
Ehemann Thronfolger Prinz William und sie hätten alles getan, um dies mit ihrer Familie zu verarbeiten und zu bewältigen. „Es hat einige Zeit gedauert, bis ich mich von der schweren Operation erholt hatte, bevor ich mit der Behandlung beginnen konnte.“
Vor allem aber hätten sie Zeit benötigt, ihre drei Kinder Prinz George (10), Prinzessin Charlotte (8) und Prinz Louis (5) zu informieren und ihnen „auf angemessene Weise zu erklären und zu versichern, dass es mir gut gehen wird.“
Die royalen Osterfeiern wird die Familie auslassen. Eine genaue Diagnose gab Kate nicht bekannt.
Ich wollte diese Gelegenheit nutzen, um Ihnen persönlich für all die wundervollen Nachrichten der Unterstützung und für Ihr Verständnis zu danken, während ich mich von der Operation erholt habe. Es waren ein paar unglaublich harte Monate für unsere gesamte Familie, aber ich hatte ein fantastisches Ärzteteam, das sich hervorragend um mich gekümmert hat, wofür ich sehr dankbar bin.
Im Jänner musste ich mich in London einer umfangreichen Bauch-Operation unterziehen. Zu diesem Zeitpunkt ging man davon aus, dass es sich nicht um Krebs handelte. Die Operation selbst verlief erfolgreich. Allerdings ergaben die Nachuntersuchungen, dass Krebszellen vorhanden waren. Mein Ärzteteam empfahl daher eine präventive Chemotherapie, und ich befinde mich jetzt in der Anfangsphase dieser Behandlung.
Diese Nachricht war natürlich ein großer Schock, und William und ich haben alles daran gesetzt, dies privat zu verarbeiten und zu bewältigen, zum Wohle unserer jungen Familie.
Wie Sie sich vorstellen können, brauchte dies Zeit. Ich musste mich von der schweren Operation erholen, um mit der Behandlung beginnen zu können. Am wichtigsten war es uns jedoch, George, Charlotte und Louis alles auf eine für sie kindgerechte Weise zu erklären und ihnen zu versichern, dass es mir wieder gut gehen wird.
Ihnen habe ich gesagt: Mir geht es gut und ich werde jeden Tag stärker, indem ich mich auf die Dinge konzentriere, die mir helfen zu heilen – geistig, körperlich und seelisch.
William an meiner Seite zu haben, ist ein großer Trost und eine Quelle der Zuversicht. Ebenso bedeutsam sind die Liebe, die Unterstützung und die Freundlichkeit, die mir von so vielen von Ihnen entgegengebracht werden. Das bedeutet uns beiden unglaublich viel.
Wir hoffen auf Ihr Verständnis, dass wir als Familie nun etwas Zeit, Raum und Privatsphäre brauchen, während ich meine Behandlung abschließe. Meine Arbeit hat mir immer große Freude bereitet, und ich freue mich darauf, wieder zurückzukehren, sobald es mir möglich ist. Aber jetzt muss ich mich voll und ganz auf meine Genesung konzentrieren.
In dieser Zeit denke ich auch an all jene, deren Leben von Krebs betroffen ist. An alle, die dieser Krankheit in welcher Form auch immer gegenüberstehen: Bitte verlieren Sie nicht den Glauben oder die Hoffnung. Sie sind nicht allein.
„Präventive Chemotherapie“
Es ist die zweite gravierende Mitteilung des Kensington-Palasts zum Gesundheitszustand der künftigen Königin in diesem Jahr. Zunächst hieß es Mitte Jänner, Kate habe sich einer geplanten Operation im Bauchraum unterzogen. Nach 13 Tagen in der privaten London Clinic wurde sie nach Hause entlassen und erholt sich seitdem dort. Auch hier ist keine genaue Diagnose bekannt. Damals wurde aber betont, es handle sich nicht um Krebs.
Das sei nicht falsch gewesen, betonte Kate nun. „Untersuchungen nach der Operation ergaben jedoch, dass Krebs vorlag. Mein medizinisches Team hat mir daher geraten, mich einer präventiven Chemotherapie zu unterziehen, und ich befinde mich jetzt im Anfangsstadium dieser Behandlung.“
Unter präventiver Chemotherapie versteht man die Anwendung von Chemotherapie-Medikamenten bei Menschen, die noch keine Krebserkrankung haben, aber ein erhöhtes Risiko dafür tragen. Ziel ist es, die Entstehung von Krebs zu verhindern oder zu verzögern.
„Never complain, never explain“ vorbei?
Für die Royal Family endet mit Kates öffentlicher Stellungnahme eine lange Phase, in der sie die Hoheit über das Narrativ verloren hatte. Die Spekulationen wurden zuletzt auch immer stärker in den sonst palastfreundlichen Boulevardmedien debattiert und erreichten sogar die seriöse BBC. Dass der Kensington-Palast zum englischen Muttertag ein angeblich von William gemachtes Foto von Kate und ihren Kindern veröffentlichte, das umgehend von internationalen Nachrichtenagenturen wegen Manipulationen zurückgezogen wurde, war der negative Höhepunkt. Manche äußerten danach Zweifel am Palast als glaubhafte Quelle.
Mit der Krebs-Mitteilung sucht die Prinzessin nun, das Schicksal über die Berichterstattung wieder in die eigenen Hände zu bekommen. Sie wolle auch anderen Betroffenen Mut machen, sagte sie in dem Video.
Persönliche Gefühle zu zeigen, war den Royals lange fremd, das Motto lautete: „Never complain, never explain“ – nie beschweren, nie erklären. Diese Taktik ist offenbar nun endgültig vorbei. Im Zeitalter sozialer Medien müssen auch die Royals ihre Transparenz anpassen.
Kommentare
Liebe Leserin, lieber Leser,
die Kommentarfunktion steht Ihnen ab 6 Uhr wieder wie gewohnt zur Verfügung.
Mit freundlichen Grüßen
das krone.at-Team
User-Beiträge geben nicht notwendigerweise die Meinung des Betreibers/der Redaktion bzw. von Krone Multimedia (KMM) wieder. In diesem Sinne distanziert sich die Redaktion/der Betreiber von den Inhalten in diesem Diskussionsforum. KMM behält sich insbesondere vor, gegen geltendes Recht verstoßende, den guten Sitten oder der Netiquette widersprechende bzw. dem Ansehen von KMM zuwiderlaufende Beiträge zu löschen, diesbezüglichen Schadenersatz gegenüber dem betreffenden User geltend zu machen, die Nutzer-Daten zu Zwecken der Rechtsverfolgung zu verwenden und strafrechtlich relevante Beiträge zur Anzeige zu bringen (siehe auch AGB). Hier können Sie das Community-Team via unserer Melde- und Abhilfestelle kontaktieren.