In Memoriam

Balduin Sulzer: Namenspatron für einen Musikpreis

Balduin Sulzer in seiner „Komponierstube“ in Wilhering

(Bild: Markus Wenzel)

Balduin Sulzer (1932-2019) war einer der bedeutendsten Komponisten (Ober-)Österreichs. Der Ordenspriester, der im Stift Wilhering lebte, wäre heuer 92 Jahre alt geworden. Im Rahmen der Konzertreihe „Wilheringer Notenköpfe“ im Stift Wilhering wurde ihm zu Ehren der „Balduin Sulzer Kompositionspreis“ vergeben.

Balduin Sulzer, langjähriger „Krone“-Musikkritiker, prägte die zeitgenössische Musikgeschichte in Oberösterreich. Der Zisterzienserpater war nicht nur ein bedeutender Komponist, sondern er begleitete, förderte, inspirierte als Pädagoge viele Musiker, u.a. war er der Lehrer von Franz Welser-Möst.

Das Land Oberösterreich hat sich daher bereits 2019 unmittelbar nach seinem Tod entschieden, ihn und sein Werk durch die Ausschreibung des (biennalen) „Balduin Sulzer Kompositionspreises“ zu ehren.

Julia Purgina (Vizerektorin an der Anton Bruckneruni), Preisträger Ehsan Shanjani und Landeshauptmann Thomas Stelzer. 

(Bild: Peter C. Mayr)

Das Stift als Konzert-Hot-Spot
„Eine Premiere, denn noch nie zuvor gab es eine derartige Initiative. Sie zeigt, wie außergewöhnlich Rolle und Bedeutung Sulzers sind“, betonte Landeshauptmann Thomas Stelzer bei der Preisübergabe, die kürzlich im Rahmen eines Konzerts im Benedikt-Saal des Stifts Wilhering stattfand.

Die Jury vergab insgesamt vier Preise. Die zwei Hauptpreise gehen an den Wiener Komponisten Ehsan Shanjani, ein gebürtiger Iraner, für sein Werk „Dürre“ und Albin Zaininger aus Wels für „über.land.leben“. Michael Wahlmüller (Wien) erhielt eine Anerkennung, Clara Donat (Nußbach) eine „außerordentliche Anerkennung“.