KPÖ-Bundessprecher

„Sind den Menschen verpflichtet, nicht Mandaten“

Politik
11.03.2024 15:27

Tobias Schweiger über Gründe der Erfolge der Kommunisten, über Pläne und Ziele - und über die angebliche Furcht der anderen Parteien.

Und wieder ein Aufreger in dunkelroter Kutte. Kay-Michael Dankl könnte Salzburgs Bürgermeister werden. Nach Elke Kahr in Graz wäre es der nächste Coup der Kommunisten in einer großen Stadt. Wie ist das zu erklären? „Das ist recht einfach“, sagt Bundessprecher Tobias Schweiger. „Die Menschen merken, dass wir für sie und ihre Sorgen da sind. Und zwar glaubwürdig.“

Der 33-jährige gebürtige Grazer ist Wohn- und Sozialberater seiner KPÖ in Wien. „Da kommen viele Bedürftige und solche, denen wir beim Ausfüllen von Formularen helfen“, sagt Schweiger. Es gibt mitunter auch finanzielle Hilfe. Der studierte Politikwissenschaftler war lange bei den Jungen Grünen, schied im Streit mit der damaligen Chefin Eva Glawischnig.

Rückenwind für den Bund
Die Kommunisten sind bekannt dafür, auf klassische Politikergehälter zu verzichten. Alles über 2500 Netto kommt in einen Sozialtopf. Für Spenden. Das würde sich auch nicht im Fall des Einzugs in den Nationalrat ändern, sagt Schweiger, der als Parteiangestellter 1200 Euro monatlich bekommt. Knapp an der Armutsgrenze.

Ob der Einzug auch gelingen wird? „Ich schätze, es wird knapp. Wenn wir es schaffen, dann werden wir auch hier mit Sozialtöpfen arbeiten. Und uns einsetzen für leistbares Wohnen, aber auch 30-Stunden-Arbeitswoche bei vollem Lohnausgleich etc.“, so Dankl. Zurzeit hat die KPÖ etwa 2000 Mitglieder. Tendenz steigend. Man verspürt generell Rückenwind. Und man hofft auf verstärkte Wahrnehmung der Botschaften in den Medien. Ein wichtiger Faktor für Wahlkämpfe. Dass andere Parteien vor der „roten Gefahr“ warnen, ficht ihn nicht an. „Wenn sie sich fürchten, ist das ihr Problem. Wir fühlen uns den Menschen verpflichtet, nicht den Mandaten.“

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