Editorial

Kickl: Die Einschläge kommen näher

Bisher hatte FPÖ-Chef Herbert Kickl ein ziemlich gemütliches Politiker-Leben. Die SPÖ war mit internen Grabenkämpfen beschäftigt. Die Türkisen gingen in den Chat-Affären unter. Kickl brauchte nur gegen die Regierung zu wettern und er stieg und stieg in den Umfragen. Sechs Monate vor der Nationalratswahl wird die See und der Gegenwind rauer. Zuerst brachte die Involvierung des Ex-FPÖ-Abgeordneten Hans-Jörg Jenewein in die Spionageaffäre den Erfolgslauf der FPÖ ins Stottern. Nach wie vor steht der Verdacht im Raum, dass Jenewein den mutmaßlichen Russland-Spion Egisto Ott für Informationen bezahlte. Aber damit nicht genug:  Die Ideenschmiede-Affäre holt den FPÖ-Chef ein. Ein alter Treuhandvertrag zwischen Kickl und dem Geschäftsführer der Ideenschmiede über den Ankauf einer Immobilie, die nun um 1,2 Millionen Euro verkauft werden soll, bringt den blauen Oberboss unter Druck. Nun der nächste Paukenschlag: Gegen die gesamte ehemalige FPÖ-Regierungsriege von Heinz-Christian Strache abwärts wird wegen Korruption und Untreue ermittelt. Zur Erinnerung: Kickl war damals Innenminister. Der Verdacht lautet auf gekaufte Berichterstattung. Kickls Verteidigungsstrategie ist jetzt schon klar. Er wird sich auf den damaligen FPÖ-Chef Strache abputzen – das ist der einzige Ausweg, der dem FPÖ-Chef noch bleibt …  

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