Ein „Trendsport“ sorgt im Netz für Entzücken: Puppy Yoga ist nicht etwa eine spezielle Übung, vielmehr werden die Posen wie „Herabschauender Hund“ und Co. inmitten einer Schar von Welpen durchgeführt. Auch Influencer, wie Österreicherin Anna Strigl, haben den neuen entzückenden „Trendsport“ bereits ausprobiert. Dieser steht aber auch in Bezug auf das Wohl der Tiere unter Kritik.
„Glaubt mir mit Puppies ist alles besser“, verkündete Influencerin Anna Strigl auf Instagram und zeigte sich beim neuen „Trendsport“ Puppy Yoga. „Es heilt eure Seele!“
Beim Hunde-Yoga würden die süßen Hunde-Welpen in den Armen der Teilnehmer schlafen und mit ihnen spielen. Strigl beschreibt die Trend-Aktivität als „Allheilmittel bei Herzschmerz“.
„Schutzbedürftige Tiere“ missbraucht
Die Wiener Tierschutzombudsstelle kritisierte jedoch am Montag solche Kurse: „Wir beobachten mit großer Sorge, wie hier schutzbedürftige Tiere für ein ‘besonderes Erlebnis‘ missbraucht werden“, so Leiterin Eva Persy.
„Für die teilnehmenden Menschen mag die Zeit wie ‘Wellness mit Welpen‘ wirken. Die Tiere sind jedoch überfordert mit der Situation“, meinte Persy. Über Social-Media-Plattformen sei Puppy Yoga, das bisher im englischsprachigen Ausland angeboten worden sei, darüber hinaus bekannt geworden.
Welpen-Yoga ist „höchst bedenklich“
Yoga-Stunden finden mit Welpen statt, die zwischen den menschlichen Teilnehmenden herumpurzeln, streicheln ausdrücklich erlaubt. Die meist acht bis zehn Wochen alten Hunde stammen laut Angaben der Anbieter von zertifizierten Züchtern und sollen ebenfalls profitieren, weil sie soziale Interaktion erleben.
„Aus Tierschutzsicht sind solche Angebote jedoch höchst bedenklich“, sagte hingegen Persy. „Ein solches Ganztagsprogramm hat nichts mit hundegerechter Sozialisierung zu tun.“ Zudem dränge sich die Frage auf, ob es sich bei Puppy Yoga um ein Geschäftsanbahnungsmodell für den Verkauf von Welpen handelt.
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