270 Millionen Euro

BZÖ kritisiert hohe Kosten für Lehrer-Überstunden

Österreich
18.05.2012 11:35
Das BZÖ ortet schwere Mängel beim Lehrerdienstrecht und kritisiert vor allem den Umgang mit Überstunden. Deren Kosten seien so hoch, dass rund 9.000 Junglehrer dafür engagiert werden könnten, kritisiert BZÖ-Bildungssprecherin Ursula Haubner am Freitag im Ö1-"Morgenjournal".

Fast vier Millionen Überstunden haben alleine die Lehrer an AHS und BHS im Schuljahr 2010/11 gemacht. Die Kosten dafür belaufen sich auf rund 270 Millionen Euro, wie aus einer Anfragebeantwortung von Unterrichtsministerin Claudia Schmied hervorgeht. Diese Summe zeige eindeutig, dass im System einiges schieflaufe, mahnt Haubner und fordert eine Änderung des Lehrerdienstrechts.

Nebentätigkeiten gelten als Überstunden
Als Ursache der vielen Überstunden ortet die BZÖ-Bildungssprecherin Mängel beim geltenden Dienstrecht. Lehrer würden demnach nur für die reine Unterrichtszeit bezahlt, nicht aber für zusätzliche Tätigkeiten, wie Verwaltungsaufgaben oder Aufsichtspflichten. Diese würden in Überstunden abgegolten. Daher sei es nun wichtig, ein neues Dienst- und Besoldungsrecht zu entwickeln, das die Arbeit der Lehrer neu definiert. Hierbei müsse auch festgelegt werden, welche Aufgaben die Lehrer neben ihrer Kernkompetenz, dem Unterrichten, noch zu vollbringen haben. Auch die Anwesenheit an der Schule müsse genau geregelt werden, forderte Haubner gegenüber "Ö1".

Außerdem sollten Lehrer durch Sozialarbeiter und durch Verwaltungspersonal unterstützt und entlastet werden. Die Unterrichtsministerin hat ähnliches bereits angekündigt, doch das sieht Haubner derzeit noch skeptisch: "Bevor nicht am Tisch liegt mit Fristen, wann das umgesetzt werden soll, glaube ich es eigentlich nicht." Jedenfalls hofft die BZÖ-Bildungssprecherin nun auf mehr Tempo bei den Verhandlungen. Die nächste Runde ist bereits für Montag geplant.

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