WK-Feier in Moskau
Oberbefehlshaber Putin bei gewaltiger Militärparade
Bei der Beendigung des Zweiten Weltkriegs habe die Sowjetunion eine entscheidende Rolle gespielt, sagte Putin zwei Tage nach Antritt seiner dritten Amtszeit in einer Rede. "Wir haben daher das große moralische Recht, unsere Position prinzipiell und entschlossen zu verteidigen."
Russland hatte die Feiern im sowjetischen Stil 2008 - unter Präsident Putin - wieder aufgenommen. Das russische Heer befindet sich derzeit in der größten Reform seiner Geschichte. Bei der Parade, die auch als Nabelschau des Militärs gilt, rollte schwere Kriegstechnik am russischen Machtzentrum vorbei. Zum Abschluss flogen fünf Mi-8-Militärhubschrauber über die Basilius-Kathedrale.
Fast 27 Millionen Kriegsopfer
"Ideologische Konfrontationen und gegenseitiges Misstrauen haben die Staaten damals abgehalten, den Nazis gemeinsam die Stirn zu bieten. Dies darf nie wieder geschehen", unterstrich Putin. Schätzungen zufolge wurden im "Großen Vaterländischen Krieg" zwischen 1941 und 1945 insgesamt etwa 26,6 Millionen Sowjetbürger getötet, darunter 8,7 Millionen Soldaten. Damit beklagte die Sowjetunion mehr Opfer als jedes andere Land. Nach aktuellen Angaben leben im größten Land der Erde noch 3,4 Millionen Kriegsveteranen.
Um für trockenes Wetter für die etwa 25 Millionen Euro teure Parade am Mittwoch zu sorgen, hatten Spezialflugzeuge mit Silberiodid die Regenwolken über Moskau vertrieben. Auch in vielen anderen russischen Städten zwischen Kaliningrad und Wladiwostok wurde des Kriegsendes in Europa gedacht. Dass Russland den Sieg über Hitler einen Tag später als die Westalliierten feiert, liegt an der Zeitverschiebung: Der Beginn der Waffenruhe war 1945 auf den 8. Mai um 23 Uhr mitteleuropäischer Zeit festgelegt worden - in Moskau war es da bereits 1 Uhr am 9. Mai.
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