"Soul Gift"

Raphael Wressnig mit Streifzug durch die Roots-Musik

Musik
03.05.2012 13:39
In den 1960er- und 1970er-Jahren kam kaum eine Band ohne den unverwechselbaren Klang der Hammond-Orgel aus. Ihre goldenen Zeiten sind zwar inzwischen vorbei, vereinzelt erfreut sich das Instrument aber auch weiterhin großer Beliebtheit. Einer der international ganz Großen am legendären Modell B3 ist der Steirer Raphael Wressnig, der jetzt ein Album mit dem doppeldeutigen Titel "Soul Gift" (Geschenk, Begabung oder beides?) veröffentlicht hat.
(Bild: kmm)

Aufgenommen hat Wressnig die Platte - ein Mix aus Blues, Soul, Rhythm & Blues und Funk - mit dem US-Gitarristen Alex Schulz und einer Zahl illustrer internationaler Gäste. "Der rote Faden ist, dass Alles soulful ist - hoffentlich", wie der 31-jährige Autodidakt im Interview betont.

Neu bei Wressnig ist, dass es mit Deitra Farr aus Chicago und Tad Robinson aus New York auf dem Album auch Gastvokalisten gibt, die etwa beim Opener, dem Billy-Preston-Klassiker "All That I've Got", sowie bei "Go Now" (1964 ein Riesenhit für die englische Band The Moody Blues) und "Ain't Nothing Like The Real Thing" (aus der Feder des Duos Ashford & Simpson) ihre stimmlichen Qualitäten zeigen.

Jede Menge Cover-Versionen
Mit gekonnter Virtuosität covern Wressnig und seine Mitstreiter auf "Soul Gift" des weiteren Nummern von Booker T. Jones ("Soul Dressing", "Jelly Bread"), W. Tee (das großartige "Cold Bear"), Joe Zawinul ("Money In The Pocket") und Sam Cookes "A Change Is Gonna Come".

Musikalisch unterstützt werden Wressnig und Schultz u.a. von Drummer Silvio Berger, der auch schon für Zawinul, Chaka Khan, Wolfgang Ambros oder Kurt Ostbahn hinter dem Schlagzeug saß, und mit Sax Gordon Beadle von einem der gefragtesten Künstler in der grossen Tradition des amerikanischen Rhythm-&-Blues-Saxophonspiels.

Fazit: "Soul Gift" ist ein höchst hörenswerter Streifzug durch die "Quasi-Roots-Music" (O-Ton Wressnig), der der B3-Großmeister mit Hingabe und Drive gekonnt einen neuen Anstrich verpasst - und die Tracks trotzdem irgendwie vertraut alt klingen lässt.

Übrigens: Wer sich von den virtuosen Fähigkeiten des Tastenmanns Wressnig überzeugen möchte, der hat jetzt Gelegenheit dazu. Am 4. Mai ist er in Purkersdorf (Die Bühne) zu sehen, ab Juni tourt er dann durch ganz Österreich. Alle jenen, die es nicht zu einem von zahlreichen Auftritte des gebürtigen Grazers (alle Termine finden sich auf seiner Website, siehe Infobox) schaffen, sei das Album "Soul Gift" wärmstens empfohlen.

8 von 10 Hammond-Orgeln

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