Es dürfte noch schlimmer sein, als die Ermittler bei einer Razzia Anfang September in einem Haus in Ansfelden (OÖ) befürchteten. Damals waren im Keller eines 45-Jährigen, wie berichtet, 44 ausgehungerte Hunde entdeckt worden - der Besitzer soll sie unter anderem für Kämpfe gehalten haben.
Auch Waffen und Drogen stellten die Beamten sicher. Nun wird das gesamte Ausmaß des Grauens sichtbar: Der Strafantrag gegen den amtsbekannten 45-Jährigen ist fertig und umfasst ganze fünf Anklagepunkte.
Drogen, Waffen, Falschgeld
Zuallererst muss sich der Ansfeldener, für ihn gilt die Unschuldsvermutung, wegen Tierquälerei vor Gericht verantworten. „Wir gehen von 50 Hunden aus, die nicht artgerecht gehalten worden sind“, sagt Staatsanwaltschafts-Sprecherin Ulrike Breiteneder zur „Krone“. Tierschützer berichteten nach der Hausdurchsuchung: Der Zustand der Vierbeiner war erbärmlich, sie waren teilweise mit Narben, Kot und Urin übersät.
Bis zu fünf Jahre Haft
Zudem wurden im Haus des 45-Jährigen, der schon einmal nach dem Verbotsgesetz verurteilt wurde, raue Mengen an Drogen gefunden, darunter rund 5,6 Kilogramm Amphetamine. Das handelt dem Beschuldigten nun Klagen wegen Vorbereitung von Suchtgifthandel sowie Suchtgifthandel ein.
Viertens wird der Mann wegen Vergehen nach dem Waffengesetz angeklagt. Und auch Kfz-Kennzeichen, die ihm gar nicht gehörten, brachte die Razzia zutage. Deshalb muss sich der 45-Jährige auch noch wegen Urkundenunterdrückung vor Gericht verantworten.
Der Beschuldigte, ihm drohen bei einer Verurteilung bis zu fünf Jahre Haft, äußerte sich bisher nicht zu den Vorwürfen. Das wird sich wohl spätestens am 29. Jänner ändern: Dann wird ihm der Prozess gemacht.
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