Die Dornbirner Stadtvertretung hat in ihrer Sitzung am Donnerstagabend das Budget für das Stadtspital beschlossen. Dieses sieht Ausgaben in Höhe von 117,07 Millionen Euro vor. Die Einnahmen werden sich hingegen nur auf 63,7 Millionen Euro belaufen. Das ergibt ein Minus von 53,3 Millionen Euro.
Rund ein Drittel des gesamten Budgets der Stadt entfällt auf das Krankenhaus. „Mit einem Gesamtvolumen von rund 117 Millionen Euro sichern wir die Gesundheitsversorgung in Dornbirn und in der Region. Neben der medizinischen Versorgung stehen Investitionen in die Medizintechnik und in die Modernisierung des Hauses im Vordergrund“, erklärt Bürgermeisterin Andrea Kaufmann.
In den vergangenen Jahren wurde mit den bisher umgesetzten Abschnitten ganz wesentliche Bereiche des Krankenhauses modernisiert. Nach dem Neubau und der Erweiterung des Operationsbereichs, der Geburtenstation sowie der Anschaffung von Großgeräten (Computertomograph) erfolgen in den kommenden Jahren weitere wichtige Investitionen in die Medizintechnik. „Neue und hochmoderne Röntgengeräte werden die Möglichkeiten der Diagnostik verbessern“, meint Kaufmann. Nach zehn beziehungsweise 14 Jahren im Einsatz haben fünf der bestehenden Geräte ihre technische „Lebensdauer“ erreicht. Insgesamt investiert die Stadt bis 2025 rund 1,5 Millionen Euro in die Erneuerung der Geräte.
Eine weitere bedeutende Investition betrifft die Zentrale Haustechnik. Dabei liegt bei diesem großen Betrieb der Fokus auf dem Energiemanagement und dem Bau einer Photovoltaikanlage für den Ausbau der Nutzung erneuerbarer Energiequellen. Technologische Innovation allein reicht jedoch nicht aus - im kommenden Jahr wird deshalb auch der Dienstpostenplan um 16 Stellen auf insgesamt 744 Fachkräfte erweitert.
Die komplexe Finanzierung der Krankenhäuser
Der größte Teil der Einnahmen wird über sogenannte Leistungspunkte (LKF) erzielt. Diese spiegeln die medizinischen Leistungen der Krankenhäuser wider, können allerdings den Gesamtaufwand eines Krankenhauses nicht vollständig abdecken. Aufwände, die nicht über die Leistungspunkte finanziert werden, werden in den Budgets als „Abgang“ bezeichnet, der wiederum gegenfinanziert wird - etwa aus Mitteln des Gesundheitsfonds (40 Prozent), Beiträgen, die von den Patientengemeinden geleistet werden (40 Prozent) sowie Beiträgen der Standortgemeinden.
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