Krebs im Kopf

Hund „Buddy“ und die Familie stützen Dominik

Oberösterreich
10.12.2023 11:00

Dem zehnjährigen Dominik musste in einer Notoperation ein marillengroßer, bösartiger Tumor aus dem Gehirn entfernt werden. Die darauffolgenden Behandlungen schwächten ihn massiv, er wiegt nur noch 29 Kilogramm und kann nicht mehr in die Schule gehen. Der Bub benötigt jetzt dringend Physio-, Ergo- und Psychotherapien.

Die ersten Symptome, dass mit Dominik etwas nicht stimmt, waren zunächst unauffällig. Der Zehnjährige aus dem Bezirk Vöcklabruck (OÖ) zeigte im Sommer 2022 leichte Unsicherheiten beim Radfahren, hob beim Gehen die Füße weniger und beim Zähneputzen fiel ihm ein Glas aus der Hand. Dann wurde ihm aber mehrfach spontan übel - ohne Vorwarnung musste er sich übergeben.

Im Spital weggeschickt
Als das nicht aufhörte, brachten die Eltern ihren Sohn ins Krankenhaus. „Dort ist uns erklärt worden, dass es wahrscheinlich nur ein Magen-Darm-Infekt sei - man hat uns heimgeschickt“, erzählt Vater Felix (39). Vier Wochen später stand aber fest, dass Dominik an keinem Infekt leidet: „Wir sind erneut mit ihm ins Krankenhaus, wo man uns wieder heimschicken wollte. Doch diesmal haben wir darauf bestanden, dass man ihn stationär aufnimmt und gründlich durchcheckt.“

Dominik zu Beginn der Chemo
Dominik zu Beginn der Chemo(Bild: zVg)

Akute Lebensgefahr
Der Beharrlichkeit der Eltern dürfte Dominik sein Leben zu verdanken haben. Denn bei unmittelbaren Folgeuntersuchungen wurde festgestellt, dass im Kleinhirn des Buben ein Tumor heranwächst, der bereits die Größe einer Marille hatte. Es bestand akute Lebensgefahr! Der kleine Patient musste ins Uniklinikum Linz überstellt werden, wo das Gewächs in einer Not-OP entfernt werden konnte.

Die große Hoffnung der Eltern, es sei gutartig, erfüllte sich leider nicht. Die pathologische Diagnose war niederschmetternd: Medulloblastom (bösartiger Hirntumor).

Dominik mit Papa Felix, der sich nicht nur um den Sohn, sondern auch um die - nach einer ...
Dominik mit Papa Felix, der sich nicht nur um den Sohn, sondern auch um die - nach einer neurologischen Erkrankung - nun pflegebedürftige Ehefrau und Mama Katharina sorgt.(Bild: zVg)

Protonentherapie in Deutschland
Eine Strahlentherapie war unumgänglich. Da in Österreich zu dem Zeitpunkt noch keine Protonentherapie für Kinder (sie ist schonender) angeboten wurde, musste Dominik mit seiner Familie im Herbst 2022 sechs Wochen lang nach Essen in Deutschland übersiedeln.

Eine Woche vor Behandlungsbeginn erlitt plötzlich aber leider Mama Katharina (40) einen schweren neurologischen Vorfall, der zur Folge hatte, dass sie auf Rollstuhl und Rollator angewiesen ist. „Das war eine höchst intensive und extrem fordernde Zeit für alle“, betont Felix.

Bitte helfen auch Sie!

Liebe Leser!
Wenn Sie Dominik und seiner Familie helfen möchten, spenden Sie bitte unter dem Kennwort „Hirntumor“ an unser „Krone“-Sonderkonto bei der Hypo Oberösterreich. IBAN: AT76 5400 0000 0040 0002
BIC: OBLAAT2L
Die eintreffenden Geldbeträge werden wahlweise auch namentlich in unserer Printausgabe veröffentlicht. Sollten Sie allerdings anonym bleiben wollen, ersuchen wir Sie, das im Feld „Verwendungszweck“ bitte explizit anzuführen. Die Spenden sind außerdem steuerlich absetzbar.

An die Grenzen des Erträglichen
Für Dominik begann nach der Bestrahlung heuer im Jänner eine Chemotherapie: acht Blöcke zu jeweils sechs Wochen - eine für den Buben sehr schmerzhafte, körperlich und psychisch grenzwertige Behandlung.

„Er hat zehn Kilo abgenommen, konnte nichts mehr essen und musste durch die Magensonde ernährt werden“, erklärt der Papa. Denn Dominiks Geschmacks- und Geruchssinn verkehrte sich ins Gegenteil. Was vorher gut geschmeckt hatte, verursachte Ekel, was gut gerochen hatte, stank plötzlich.

Dominik mit seinem „Buddy“
Dominik mit seinem „Buddy“(Bild: zVg)

Ungewisse Zukunftsaussichten
Körperlich ist er enorm geschwächt, wiegt aktuell nur 29 Kilo und bräuchte dringend eine Physio-, Ergo- und Psychotherapie. Seine Familie und Hund „Buddy“, ein vierjähriger Deutscher Pinscher, sind seine größten Stützen.

Der Zehnjährige möchte unbedingt auch wieder zu seinen Freunden in die Schule gehen können, die ihn bereits sehnsüchtig erwarten. Doch aktuell ist das leider unmöglich, die Zukunftsaussichten sind ungewiss: „Wir wissen leider nicht, wohin die Reise geht, kämpfen aber Tag um Tag mit aller Kraft dafür, dass es wieder aufwärts geht!“

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