Anton Bruckner wäre nächstes Jahr 200 Jahre alt. Diesen Geburtstag feiert man nicht nur mit der OÖ Kultur EXPO, sondern eine neue Biografie zeigt erstmals den Menschen hinter dem Genie.
Anton Bruckner hat 20 Liebesbriefe geschrieben. „Alle wurden abgelehnt“, sagt Klaus Petermayr, „die Eltern der Damen hatten immer was dagegen, und er war auch schüchtern, ein großer Mann, korpulent, mit weiten Hosen – auf Mode hat er nicht so großen Wert gelegt.“
Zeitreise mit dem Komponisten
Der Musikwissenschaftler, Leiter der Sammlung Musik der Landes Kultur GmbH, muss es wissen, hat er doch die letzten Jahre intensiv mit Bruckner-Forschung verbracht. Er ist darum einer der Hauptautoren einer umfassenden Biographie, die ab heute erhältlich ist.
Man muss kein Fan sein
Die Aufarbeitung, die von Alfred Weidinger herausgegeben wird, basiert auf Fakten und gliedert sich nach Lebensstationen. Der Komponist wird in seinem sozialen Umfeld gezeigt und als Mensch (be-)greifbar.
Kurios: Obwohl Petermayr viele Jahre über den Komponisten forscht, ist er kein absoluter Bruckner-Fan. Aber er gibt zu: „Ich finde seine Zielstrebigkeit spannend. Als Sohn eines Schullehrers hat er sich schrittweise emporgearbeitet. Er wurde Domorganist, das ist der höchste musikalische Posten.“
Heimweh hat ihn geplagt
Um mit seinen Symphonien Erfolg zu haben, ging er nach Wien – und blieb dort im Herzen Oberösterreicher: „Seine Haushälterin musste ihm Geselchtes mit Griesknödel kochen, das Fleisch hat er sich aus seiner Heimat kommen lassen und natürlich auch das Bier.“
Das 336-Seiten starke Buch „Anton Bruckner. Eine Biographie“ (Pustet Verlag, 30 Euro) ist ab sofort im Online-Shop und Museen der Landes-Kultur GmbH erhältlich.
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