Zölibat gebrochen?

Kirche: “Das muss er sich mit Gott ausmachen”

Niederösterreich
12.04.2012 16:41
"Wer ohne Sünde ist, der werfe den ersten Stein!" Ein Bibelzitat, das der Pfarrer von Stützenhofen, Gerhard Swierzek, wohl vergessen hat, als er auf den homosexuellen "Frevler" aus seiner Gemeinde losging. Denn nach dem Outing seiner angeblichen Geliebten (Bild) machen ihm viele - auch aus den eigenen Reihen - jetzt die Hölle heiß...

Der Fall des angeblich liebestollen Pfarrers polarisiert nicht nur die niederösterreichische Gemeinde. Doppelmoralist, sagen die einen und schütteln über ihn nur noch den Kopf. Die anderen gehen auf die "dralle Blondine" Eva-Maria Mahrer los - für die der Geistliche ihren Angaben zufolge das Zölibat brach.

"Ich wurde schon als Priesterhure beschimpft. Irre rufen mich an und lachen hysterisch ins Telefon", schildert die 55-jährige Künstlerin. Drei Monate soll ihre Affäre mit dem Priester gedauert haben, der keine "Sünder" in seiner Gemeinde will - und deshalb einen Kreuzzug gegen einen homosexuellen Pfarrgemeinderat anführte (siehe auch Storys in der Infobox).

"Früher hätte man ihn wegsperren können"
Angst vor Konsequenzen muss der "libidinöse Seelenhirte" - so die Vorwürfe stimmen - dennoch nicht haben. "Vor 200 Jahren hätte der Bischof einen Pfarrer noch festnehmen und wegsperren können", erklärt Dr. Michael Prüller von der Erzdiözese Wien. "Den Bruch des Zölibatsversprechens muss er sich mit dem lieben Gott ausmachen."

Ob ihm das gelungen ist, bleibt ein Geheimnis - Pfarrer Swierzek war für die "Krone" nicht erreichbar. Mit ein paar heruntergebeteten Rosenkränzen ist die intime Sache für die Kirche aber meist erledigt. Disziplinarmaßnahmen gibt es gewöhnlich nur für jene Pfarrer, die ihre Affären auf Teufel komm raus nicht lösen wollen.

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