Nach 14 Jahren
Kolumbien: FARC lässt Polizisten und Soldaten frei
Die sechs Polizisten und vier Unteroffiziere des Heeres waren von der linksgerichteten Guerilla-Organisation "Revolutionäre Streitkräfte Kolumbiens" (FARC) bei verschiedenen Angriffen in den Jahren 1998 und 1999 entführt worden. Mit ihrer Freilassung der teils bis zu 14 Jahren in Gefangenschaft gehaltenen Geiseln erfüllen die Rebellen eine der Bedingungen der kolumbianischen Regierung zur Aufnahme von Friedensverhandlungen.
Präsident Juan Manuel Santos fordert zudem auch die Freilassung aller zivilen Geiseln, den Abbruch der Beziehungen zum Drogenhandel sowie die Einstellung der Angriffe auf die Zivilbevölkerung. Die FARC-Führung hatte im vergangenen Februar mitgeteilt, Entführungen zur Erpressung von Lösegeld einzustellen. Unklar ist, wie viele Menschen sich noch in den Händen der Rebellen befinden. Nach Schätzungen könnte es sich um mehrere hundert Geiseln handeln.
Gruppe zählt noch rund 8.000 Kämpfer
Die FARC gilt als bedeutendste Rebellenorganisation Kolumbiens. Ihr gehören nach offiziellen Angaben rund 8.000 Kämpfer an, die vor allem in den Grenzgebieten zu Venezuela und Ecuador aktiv sind. Seit den 80er-Jahren versucht die FARC durch Entführungen von Beamten und Politikern Druck auf die Regierung auszuüben. Die prominenteste FARC-Geisel war Ingrid Betancourt. Die Franko-Kolumbianerin und Ex-Präsidentschaftskandidatin war 2002 entführt und 2008 nach sechseinhalb Jahren freigelassen worden.
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