Galerie hat Risse

Sellraintalstraße bleibt noch länger einspurig

Mehrere Ankerbohrgeräte sind in der Marcheckgalerie gleichzeitig im Einsatz, um die Standfestigkeit der Galerie nach Hangbewegungen wiederherzustellen.(Bild: Land Tirol)

Nachdem die L13 Sellraintalstraße zwischen dem Sellrain und dem Kühtai seit Oktober nur einspurig bzw. überhaupt nicht befahrbar war - die „Krone“ berichtete -, muss die Sperre nun verlängert werden. Der Grund: In der Marcheckgalerie auf der Strecke wurden massive Risse entdeckt. Die notwendige einspurige Straßensperre soll den Skiverkehr zum Gletscher so wenig wie möglich beeinflussen. 

Seit 2. Oktober wird die Marcheckgalerie auf der L13 saniert, seit 16. Oktober ist die Straße von Montag bis Samstag jeweils von 7 bis 19 Uhr komplett gesperrt und außerhalb dieser Zeiten nur einspurig offen. Eigentlich, so lautete der Plan des Landes, hätte die Straße mit 27. November wieder aufgehen sollen. Doch daraus wird nichts, denn während die Bauarbeiten bereits in Gang waren, dürfte man neue Mängel entdeckt haben.

„Massive Risse im Galeriebauwerk“
„Bei einer routinemäßigen Überprüfung Ende Oktober wurden bei der Marcheckgalerie im Kühtai massive Risse im Galeriebauwerk festgestellt“, teilte das Land in einer Aussendung mit. Grund dafür dürften wohl Hangbewegungen sein. Jedenfalls habe man umgehend Sanierungsarbeiten eingeleitet. Konkret müssen die Galerieblöcke mit jeweils zwölf 15 Meter langen Verpressankern gesichert werden. Die dafür erforderlichen Betonarbeiten seien abgeschlossen, so das Land, „derzeit sind drei bis vier Ankerbohrgeräte auf extrem beengtem Platz im Einsatz, um die Standsicherheit der beschädigten Marcheckgalerie wiederherzustellen“.

Wenn alles nach Plan läuft, sollen die Bauarbeiten am 7. Dezember rechtzeitig vor dem verlängerten Wochenende abgeschlossen und die L13 wieder frei befahrbar sein. Ab 27. November wird die Straße auch untertags wieder passierbar sein, wenn auch nur einspurig. Am Wochenende wird die Baustelle geräumt und der Verkehr zweispurig geführt, „um eine flüssige Zu- und Abfahrt zum Skigebiet zu gewährleisten“, erklärte das Land.