Pazifikinsel trauert
Verstorbener König von Tonga feierlich beigesetzt
Tupou V. starb in einem Krankenhaus in Hongkong. Er war nicht verheiratet und im Ausland vor allem wegen seiner ausgefallenen Uniformen mit Helmen aus der Kolonialzeit bekannt. Er war zudem passionierter Monokel-Träger und ließ sich gern in einem Londoner Taxi durch seine Hauptstadt chauffieren, den Oberkörper in eine goldverzierte Weste gezwängt.
Tonga liegt etwa 2.000 Flugkilometer nordöstlich von Neuseeland und ist nicht einmal doppelt so groß wie das Bundesland Wien. Die meisten der polynesischen Einwohner leben auf Tongatapu, der größten und fruchtbarsten Insel. Tonga - im 17. Jahrhundert von den Holländern entdeckt und im 19. Jahrhundert von den Engländern missioniert - war nie Kolonie. 1899 wurde mit der britischen Krone ein Protektoratsvertrag geschlossen, seit 1970 ist das zum Commonwealth gehörende Königreich unabhängig.
Stammvater der Dynastie in Tonga ist der gestrandete deutsche Seemann Hinrich Meyer aus Buxtehude, der in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts auf Tonga gelandet war, eine Häuptlingstochter geehelicht und die Inseln 1845 vereinigt hatte. Als George Tupou I. bestieg er den Thron.
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