Derzeit gebe es beinahe jede Woche eine neue Bedrohung für die Internet-Telefonie. Die Neueste ist "Pharming": Dabei versuchen die Angreifer die Domain-Name-System (DNS)-Server zu kapern, die IP-Adressen in WWW-Adressen umwandeln. Ohne ihr Wissen werden dann User zu IP-Adressen umgeleitet, die sie gar nicht angewählt haben. Ein anderes Bedrohungsszenario ist so genanntes "V-bombing": Dabei werden Tausende von Sprachnachrichten auf einmal auf eine einzelne VoIP-Mailbox geleitet.
Nach Ansicht von Experten haben die Attacken aber auch eine etwas fragwürdige positive Seite. Es sei ein untrügliches Zeichen dafür, dass es eine die Internet-Telefonie in den technologischen Mainstream geschafft hat, wenn sie zum Ziel von Pharming und anderen Bedrohungen geworden ist.
Trotz des Booms haben viele VoIP-Provider noch nicht einmal grundlegende Sicherheitsmaßnahmen getroffen. Dies steht einer schnelleren Verbreitung der billigen Web-Telefonie im Wege. In den USA gibt unter den 200 Mio. Haushalten bereits 7,5 Millionen, die ihre traditionelle Telefonanbindung gegen das Telefonieren über das Internet eingetauscht haben. Bis 2008 soll die Zahl der VoIP-Haushalte weiter auf 25 Millionen ansteigen.
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