Ehefrau attackiert

Polizei schlichtet Streit unter Syrern am Gericht!

Burgenland
20.10.2023 15:10

Wilde Szenen spielten sich bei einem Prozess am Landesgericht Eisenstadt ab. Als ein Syrer (34) erfuhr, dass seine Ehefrau (26) fremdgegangen war, attackierte er die gläubige Muslima und den Nebenbuhler im Gerichtssaal. „Ich kann jetzt nirgendwo mehr hin“, sagte die Frau.

Der Alphabetisierungskurs, den beide in unterschiedlichen Institutionen besuchen, ist nicht die einzige Gemeinsamkeit zwischen den Syrern, die nebeneinander auf der Anklagebank am Landesgericht Eisenstadt sitzen. Mohammed A. (34) musste kommen, weil er Osama M. (17) angedroht hatte, dass er ihn „abschlachten“ werde. Der Jüngere wiederum muss sich verantworten, weil er A’s Ehefrau (26) mit der Veröffentlichung von eindeutig zweideutigen Fotos erpresst haben soll.

Zuerst wird die Rettung gerufen
So weit, so ruhig. Vorerst. Plötzlich wird die Tür zum Gerichtssaal aufgerissen. Eine der kleinen Töchter des Ehepaars A. ist draußen vom Sessel geplumpst und blutet am Hinterkopf. Die Rettung wird gerufen, die Frau fährt mit dem Kind ins Spital.

Derweil beginnt der 34-Jährige auf der Anklagebank zu schimpfen und wird von Richterin Birgit Falb ermahnt: „Wir sind hier in Österreich, in einem zivilisierten Land. Hier kann man sich nicht aufführen wie ein Verrückter.“ Der Beschäftigungslose kommt mit einer Diversion davon und dürfte heimgehen. Das tut er aber nicht, weil er bei der Zeugenvernehmung seiner Ehefrau mit von der Partie sein möchte. Die hat auf Nachfrage der Richterin nichts dagegen.

Den Ehemann im Genick
Mit Mohammed A. im Genick, beginnt die gläubige Muslima zu erzählen. Sie habe den 17-Jährigen zu Beginn des Ramadan in einem Flüchtlingscamp im Nordburgenland kennengelernt. Man war befreundet, mehr nicht. „Wir haben geraucht. Er hat davon ein Video gemacht und wollte es meinem Mann schicken. Wenn du nicht zu mir kommst und Sex mit mir hast, bringe ich dich und deine Töchter um“, habe er gesagt. Und wie sind die liebevollen Nachrichten zu interpretieren, die sie ihm geschrieben hat? „Also, ja, ich ...“

Zitat Icon

Wenn ich nach Syrien gehe, bringt mich mein Vater um. Und hier ...

Die Zeugin vor Gericht

Zu viel für den Ehemann. Der springt auf und stürmt tobend auf seine Frau zu. „Ich lasse mich scheiden. Trau dich ja nicht nach Hause!“ Ein Journalist stellt sich schützend vor den Jugendlichen. Die Polizei wird alarmiert und schafft es, den Radaubruder zu isolieren. „Ich kann nirgendwo mehr hin“, sagt die Frau, die ihre Anklage gegen den 17-Jährigen nun zurückziehen will. „Wenn ich nach Syrien gehe, bringt mich mein Vater um. Und hier ...“

Richterin Falb übergibt Mutter und Töchter in die Obhut der Polizei. Und spricht den Burschen vom Vorwurf der schweren Nötigung frei.

Loading...
00:00 / 00:00
Abspielen
Schließen
Aufklappen
kein Artikelbild
Loading...
Vorige 10 Sekunden
Zum Vorigen Wechseln
Abspielen
Zum Nächsten Wechseln
Nächste 10 Sekunden
00:00
00:00
1.0x Geschwindigkeit
Loading
Kommentare

Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.

Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.

Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.

Burgenland Wetter
15° / 31°
Symbol wolkenlos
13° / 32°
Symbol heiter
12° / 31°
Symbol wolkenlos
12° / 32°
Symbol wolkenlos
12° / 31°
Symbol wolkenlos
Kostenlose Spiele
Vorteilswelt