Gletscherschmelze

Rekordhitze sprengt den Fels: Alpinisten in Gefahr

Der heurige heiße Sommer hat dem Permafrost - dem Kitt in Fels und Firn - weiter schwer zugesetzt. So wie schon in den Jahren zuvor. Und der Sommer ist im Herbst sogar noch in die Verlängerung gegangen.

„Wir müssen bei Hochtouren mit einer nochmals verschärften Situation rechnen“, warnt deshalb Achttausender-Bezwinger Roland Newerkla. Seine Befürchtung: „Durch diesen dramatischen Auftauprozess sind viele Gesteinswände aktuell extrem einsturzbereit! Auf Bergsteiger lauern daher wegen des Klimawandels in lichten Höhen unberechenbare Gefahren.“

Dramatischstes Beispiel bei den Gletschern im alpinen Bereich (wie es auch Alpenverein-Austria-Legende Fritz Macher sieht): „Die Randkluft und der Bergschrund am Dachstein (Anm. d. Red., siehe Bild oben) sind nur noch schwer oder überhaupt nicht zu passieren.“

Die Randkluft und der Bergschrund am Dachstein sind nur noch schwer oder überhaupt nicht zu passieren.

(Bild: Hörmandinger Reinhard)

Vor der leichten Abkühlung ab Mittwoch wurde ja bekanntlich der fast 50-jährige Uraltrekord vom 4. Oktober 1956 in Eisenstadt (30,2) gebrochen. Dienstag um 16 Uhr zeigte das Thermometer in Langenlebarn (NÖ) 30,3!

Extrembergsteiger rät: „Im Mittelgebirge bleiben!“
Extrembergsteiger Newerkla abschließend: „Ich kann Alpinisten jetzt nur raten, im Mittelgebirge zu bleiben und Gletscher sowie kombiniertes Felsgelände zu meiden.“