Geschäfte des Sohnes

US-Amerikaner glauben an Joe Bidens Verwicklung

Ausland
08.09.2023 20:41

Die Mehrheit der US-Amerikanerinnen und -amerikaner (61 Prozent) denkt, dass Präsident Joe Biden in die Geschäftsbeziehungen seines Sohnes mit der Ukraine und China verwickelt war. Das ist jetzt das Ergebnis einer CNN-Umfrage unter 1503 Menschen. Ungefähr vier von zehn Befragten gehen demnach davon aus, dass Hunter Biden illegal gehandelt hat. Staub wirbeln auch gewisse „Files“ auf, die die „New York Post“ veröffentlichte.

Wie berichtet, erhielt Hunter Biden (53) 2014 einen Posten im Verwaltungsrat des ukrainischen Gasunternehmens Burisma, während sein Vater Joe als damaliger US-Vizepräsident für die Ukraine-Politik der USA zuständig war. Später zeigte ein Bericht des US-Kongresses Geldflüsse an den Sohn des Präsidenten aus China (und Rumänien) auf. Das Geld soll unter anderem von einem chinesischen Energieunternehmen kommen, das Verbindungen zur Kommunistischen Partei hat. Konkret werden Hunter Biden Steuervergehen im Ausland vorgeworfen.

Dokumente zugespielt
Der „New York Post“ wurden jetzt Dokumente der Staatsanwaltschaft zugespielt, die belegen sollen, dass Joe Biden die Korruptionsuntersuchungen gegen seinen Sohn als Vizepräsident gestoppt hat - etwas, das unter anderem auch der ehemalige Präsident Donald Trump - ohne entsprechende Belege - behauptete. Zudem habe der Präsident gedroht, dass die Ukraine eine Milliarde US-Dollar Hilfsgelder nur bekomme, wenn der dortige Oberstaatsanwalt zurücktrete. Dieser habe nämlich eine Untersuchung gegen den Ukraine-Oligarchen eingeleitet, der Hunter Biden auf der Payroll hatte. Es ging um fünf Millionen Euro pro Jahr, davon soll auch Joe Biden profitiert haben.

Dieser war laut eigener Aussage gar nicht in diese Geschäftsbeziehungen verwickelt.

Laut aktueller Umfrage des Fernsehsenders CNN denken heute aber 61 Prozent, dass Biden zumindest eine gewisse Beteiligung an den geschäftlichen Angelegenheiten seines Sohnes hatte. Ungefähr vier von zehn Befragten (38 Prozent) glauben das wiederum nicht. Die Mehrheit (55 Prozent) ist zudem der Meinung, dass der US-Präsident diesbezüglich nicht angemessen gehandelt hat. Ein weiterer Teil (18 Prozent) glaubt an eine unethische, aber nicht illegale Vorgehensweise.

Parteipolitische Unterschiede
Diese Ansichten gehen je nach parteipolitischer Zuordnung auseinander. Während die Demokratinnen und Demokraten eher keine Verwicklung annehmen, sieht das die klare Mehrheit der Republikanerinnen und Republikaner anders. Die Umfrage erhielt eine Überstichprobe, um Vertreterinnen und Vertreter aus beiden politischen Lagern zu erreichen. Die Republikanerinnen und Republikaner haben aber keine direkten Beweise dafür vorgelegt, dass der Präsident persönlich von einem dieser Geschäfte profitiert hat. Durch den Bericht in der „New York Post“ - als so etwas wie ein republikanischer „Dobermann“ bekannt - könnten sie sich jetzt bestätigt fühlen.

Bis Ende September soll bereits die nächste Anklage gegen Hunter Biden erhoben werden, diesmal wegen illegalen Waffenbesitzes. In den USA wird am 5. November 2024 gewählt, der Wahlkampf hat bereits begonnen.

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