Die Frau war vom Klagenfurter Strandbad Loretto auf das Eis gegangen, obwohl das Gewässer nicht zum Eislaufen freigegeben ist. Augenzeugen alarmierten schließlich die Reifnitzer Polizisten: "Da steht eine Frau auf einer riesigen Eisscholle, die immer weiter auf den Wörthersee hinaustreibt."
"Sie konnte weder zurück nach Klagenfurt noch bei Reifnitz vom nur vier Zentimeter dicken Eis gelangen", sagte ein Polizist. Sofort wurden Feuerwehr, Wasserrettung und der Polizeihubschrauber losgeschickt, wobei Pilot Hans Pletzer und Flugretter Sepp Brandner mit ihrer "Libelle" am schnellsten vor Ort waren.
Bergung per Schwebemanöver
Nachdem die Heli-Besatzung die Eisläuferin ausgemacht hatte (Bild), manövrierte der Pilot sein Fluggerät in eine Schwebeposition nur knapp 50 Zentimeter über der Eisfläche, sodass die Frau nur mehr zusteigen musste. Die Polizei brachte sie auf sicherem Weg wieder zurück nach Klagenfurt. Auch die Freiwillige Feuerwehr Reifnitz stand mit 15 Mann im Einsatz.
Der Pensionistin steht jetzt eine saftige Rechnung ins Haus, denn nur der Einsatz des Polizeihubschraubers, nicht aber jener der Feuerwehr ist in einem solchen Fall kostenlos. Wäre nicht der Polizeihubschrauber, sondern einer der vielen privaten Heli-Retter gekommen, müsste auch dieser bezahlt werden. "Aber unser Job ist es eben, Leben zu retten", so die Polizisten vom Posten Reifnitz. Die 67-Jährige solle laut einem Beamten "wenn möglich" auch eine Verwaltungsstrafe aufgebrummt bekommen.
"Immer wieder das gleiche Theater"
Laut Polizei tummelten sich am Sonntag etliche weitere Menschen auf dem Wörthersee (Bild 2). "Es wird wohl immer ein paar Unverbesserliche geben - immer wieder das gleiche Theater", kritisierte ein Polizist. Die Exekutive warnt eindringlich vor einer Begehung des Eises: "Es herrscht absolute Lebensgefahr! Betreten Sie nicht den Wörthersee!"
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