Gespür für Schnee

BMW Winterfreude: Sind Winter & Auto natürliche Feinde?

Motor
26.01.2012 00:41
Sind Schnee und Auto natürliche Feinde? Oder doch Freunde? Dieser Frage bin ich mit einer Handvoll Journalistenkollegen im Rahmen der "BMW Winterfreude"-Tour in Königssee und im Zillertal nachgegangen. Die nervenaufreibende Recherche führte mich über Höhen und Tiefen, und manchmal verlor ich den Boden unter den Füßen.
(Bild: kmm)

Die Mittel der Wahl am Weg zur Erkenntnis sind BMWs, alle mit xDrive-Allradantrieb ausgestattet. Schon auf verschneiten Straßen im Zillertal fühle ich mich in meinem geliehenen BMW X6 30d pudelwohl, der Allradantrieb spielt seine sicheren Stärken aus und bringt mich noch an Stellen zügig voran, wo andere schon w.o. geben müssen. Doch dann werde ich auch noch in der Nähe von Gerlos auf ein mit Pylonen bestücktes, abgesperrtes Gelände geleitet – und da geht der Spaß dann richtig los.

"Nur quer ist man wer"
Vor allem spielt der xDrive-Antrieb seine Stärken hier auch in Sachen Spaß aus, hier wird gedriftet, was das Zeug hält. Was man sonst vor allem von heckgetriebenen Fahrzeugen kennt, das führen wir auf dieser weißen Bühne auf allen vieren auf: Pirouetten, Kreisel, auch "Ausfallschritte". Elegant gleitet der 2,2 Tonnen schwere X6 über die Schneefläche, eingehüllt in weiße Schwaden von spritzendem Weiß, gleich einem Blauwal, der wie ein Tänzer durchs Meer schnellt.

Man muss nur einen Trick anwenden, um mit xDrive zu driften wie mit Heckantrieb, erklärt uns der Instruktor. Weil der Allradantrieb die Kraft flexibel dorthin leitet, wo die Räder nicht durchdrehen (eigentlich ist er ja mehr als Sicherheits- dann als Spaßfeature gedacht), muss man immer wieder blitzschnell in Richtung der Kurve lenken, damit die Hinterräder wieder Kraft bekommen und wir im Drift bleiben. Dann wieder ebenso blitzschnell in die klassische Driftrichtung einschlagen und mit dem Gas lenken. Zentimetergenau lässt sich der Wal um den Kreis zirkeln, dass es eine Freude ist, nur Fliegen ist schöner!

Ist Fliegen wirklich schöner?
Angetreten zur Beweisführung. Mit limitierten BMW-K2-Ski machen wir uns nach einem Einkehrschwung und einer Kamerafahrt durch den "BMW xDrive Cup"-Riesenslalom auf den Weg zum Karspitz (2.264 m), damit wir an einem Gleitschirm von "Stocky Air" hängend in die Luft fahren. Ich bin einigermaßen nervös vor meinem Jungfernflug, der zum Glück ein Tandemflug ist. Karabiner mit einem Gewirr von bunten Fäden einhängen, Pilot Stefan hinter mir, Ski Richtung Tal und los geht's bergab. Nach wenigen Metern spannt sich der Schirm und kurz danach entfernt sich der Boden unter mir immer weiter. In diesem Moment verfliegt die Anspannung und wir gleiten – teils in mutwilligen, wilden Kreiseln – über das Zillertal. Der Himmel so blau, dass er schon fast rosa ist, das Grinsen gefriert mir regelrecht im Gesicht, bis ich es nach fünf Minuten nicht mehr spüre. Nach etwa einer Viertelstunde setze ich sicher im Tal auf, wo schon mein X6 wartet.

Das Fahrerlebnis beschränkt sich nicht auf munteres Driften in Kreis und Parcours, auch eine schmale Kurvenstraße durchs Winterwonderland am nahe gelegenen Stausee wurde eigens für uns "Winterfreunde" gesperrt. Hier können wir uns, ohne jemanden zu gefährden, in unseren BMWs fühlen wie die Rallyefahrer. Auch ein 6er-Coupé (650i xDrive) ist dabei und springt munter über die Kuppen (siehe Diashow). Der Weg führt durch eine Schneise aus Schnee. Nicht zuletzt weil sich die Autos sogar driftend fast wie auf Schienen bewegen lassen, fährt es sich hier beinahe wie auf einer Bobbahn – und ja, auch dieser Vergleich wird überprüft.

Nur senkrecht ist echt
Dazu fahren wir weiter nach Königssee, das bayerische Rennbob-Mekka. Vizeweltmeister Karl Angerer erklärt uns persönlich, worauf es im Eiskanal ankommt, wenn man mit 120 bis 150 km/h hindurchrast - während uns der Luftzug eines senkrecht an der Wand vorbeizischenden Viererbobs erschaudern lässt. Er selbst kann uns nicht fahren, weil er sich bei einem Sturz mit dem Rennbob verletzt hat. Schluck! Leicht nervös setzen wir Original-Helme auf, dann quetschen wir uns paarweise in die engen Rennwürste, ein Profi kauert am Steuer – der Rest ist weitaus ärger als jede Hochschaubahn. Rechts senkrecht an der Wand, links senkrecht an der Wand, rechts senkrecht an der Wand. Schwerarbeit für die Wirbelsäule, bis zu 4 g wirken auf uns ein. Es empfiehlt sich, gut auf den Kopf aufzupassen. Wer die Fahrt nicht ernst nimmt, der wird es hinterher bitter bereuen. Und was den Vergleich mit dem Autofahren betrifft: Da liegen Welten dazwischen.

Freunde oder Feinde?
Was lernen wir aus der ganzen Geschichte? Mit dem richtigen Material, der richtigen Einstellung, der nötigen Ernsthaftigkeit und dem entsprechenden Fahrkönnen ist man sicher unterwegs und hat dabei Spaß ohne Ende. Es ist ganz klar: Schnee und Auto sind natürliche Freunde. Feindschaft besteht nur zwischen Auto und Winter auf der einen und Selbstüberschätzung, Angst, schlechtem Material oder schlicht Unvermögen auf der anderen Seite. Alles, was die Angst am Winterfahren in Freude verwandelt, nämlich Erfahrung, adäquates Material und Kennenlernen der Möglichkeiten, ist ein Gewinn. Und die Fahrt ins Skigebiet oder zur Arbeit wird zur gleichen Freude wie der Skiurlaub selbst (außer man steht im Stau).

BMW vermittelt das übrigens in vielen Skiregionen mit der "BMW Winterfreude"-Tour. Dabei kann jeder unter Anleitung kostenlos mit xDrive-BMWs in einem Geländeparcours fahren und sich auf eine "Erlebnisfahrt" auf Passstraßen begeben. Wann, wo, wie steht auf der "BMW xDrive Guide"-Website.

Weil Skifahren is des Leiwandste – aber Fliegen und Autofahren im Schnee sind harte Konkurrenten.

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(Bild: kmm)



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